Russland kritisiert Welterbe-Entscheidung zu Odessa als "politisch motiviert"

    Das Gebäude der Oper von Odessa im Winter.
    Auch die Oper von Odessa ist ein Teil des historischen Zentrums. © IMAGO / Panthermedia / Multipedia via imago-images.de
    Russland hat die Entscheidung der Unesco kritisiert, die Altstadt der ukrainischen Hafenstadt Odessa zum gefährdeten Welterbe zu erklären. Dieser Schritt sei "politisch motiviert", erklärte das Außenministerium in Moskau. Eine Gruppe westlicher Staaten habe die Entscheidung erzwungen. "Diese war hastig vorbereitet und ohne Respekt vor den eigentlich hohen Standards der Unesco", heißt es weiter. Die Bildungsorganisation der Vereinten Nationen hatte die Altstadt von Odessa am Mittwoch in die Liste des gefährdeten Welterbes aufgenommen. Die Vereinbarung führt unter anderem zu einem besseren Zugang zu technischer und finanzieller Unterstützung. "Odessa, eine freie Stadt, eine weltoffene Stadt mit einem berühmten Hafen, die Filme, Literatur und die Kunst geprägt hat, steht nun unter verstärktem Schutz der internationalen Gemeinschaft", hatte Unesco-Generalsekretärin Audrey Azoulay erklärt. Seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine wurde Odessa mehrmals zum Ziel russischer Angriffe. Im Juli 2022 wurden unter anderem ein Teil des Glasdachs und die Fenster des 1899 eingeweihten Museums für Bildende Künste zerstört.