Russland lacht
Unternehmer, Rechtsanwälte und Handyverkäufer, die vor kurzem nur Gutes oder gar nichts über Putin sagten, reißen jetzt Witze über den russischen Präsidenten. Im Internet machen sich die Menschen lustig über Putin, den Allmächtigen. Zugleich fürchten sie seine Unberechenbarkeit, die für ganz Russland gefährlich werden kann.
Als die Demonstranten die Frau sehen, lachen sie laut los. Es ist eine ältere Frau, eine Oma im weißen Umhang. Sie trägt einen Drachenflieger über ihrem Kopf, eine Putin-Maske und eine Fliegerbrille.
Alle verstehen die Anspielung: Zehn Tage zuvor hat Präsident Putin als weißer Leitvogel verkleidet in einem Ultraleichtflieger den Zug der Kraniche angeführt.
Einige junge Demonstranten schließen sich der Frau an. Ein Mann läuft tänzelnd auf Zehenspitzen, ein anderer schlägt mit den Händen wie mit Flügeln. Auf dem Rücken der Kranichmutter hängt ein Plakat: "Lasst, die ihr mir nachfliegt, alle Hoffnung fahren" - frei nach dem Spruch über Dantes Höllentor aus der Göttlichen Komödie: "Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren".
Die Proteste in Russland sind zunehmend von schwarzhumoriger, karnevalesker Heiterkeit geprägt. Zugleich gibt es eine explosionsartige Ausbreitung politischer Witze. In Foren, Blogs und soziale Netzen erscheinen Tausende Memes, das sind überwiegend visuelle Botschaften, Karikaturen, Zeichnungen, Collagen. Ein Meme kann auch ein Musikstück sein, wie dieses ironisch gemeinte Loblied auf Putin:
"Er arbeitete viele lange Jahre als Agent. Er ist der beste Sportler und ein Sohn seins Volkes. Mit allen Anderen verglichen, ist er der beste im ganzen Land."
Derart heiter hatte auch der Protestmarsch vor der Amtseinsetzung Putins im vergangenen Mai angefangen, bis die Polizei ihn gewaltsam auflöste. 70 Menschen wurden dabei verletzt, 600 festgenommen. Zwölf Gegner Putins warten seitdem in Untersuchungshaft auf voraussichtlich langjährige Haftstrafen. Und die Festnahmen gehen weiter, die Staatsanwaltschaft bereitet Dutzende neuer Anklagen vor.
Trotzdem sind heute Zigtausende wieder auf der Straße: Allmählich weicht in Russland die Angst dem Lachen. Das Regime, das es nicht geschafft hat, sich durch faire Wahlen zu legitimieren, wird immer weniger ernst genommen. Putin der Allmächtige, Putin der Schreckliche, wird zu Putin dem Lächerlichen.
"Putin befahl dem Frühling, nicht zu kommen. Weil er fürchtet, dass es ein 'arabischer' sein wird."
"Wir leben hier wie im Frankreich des 18. Jahrhunderts", sagt der Versicherungsunternehmer Dmitrij. Russland brauche eine bürgerliche Revolution. Ob er an eine glaubt? "Ich nehme gerade an einer teil. Und wenn ich an unsren Sieg nicht geglaubt hätte, wäre ich nicht auf die Straße gegangen."
"Außer Geld, außer Sommerhaus und Auto, was ich alles schon habe, besitzt der Mensch noch seine Ehre. Meine Ehre ist unteilbar, sie gehört mir von Geburt an, und sie ist der Grund, warum ich hier bin. Ich handle nach dem Grundsatz der Samurai: Man wähle den Weg zum Tod, weil er auch zum Sieg führt. Man weiß, dass ich bürgerlicher Aktivist bin, man beobachtet uns, und ich meine nicht diesen Hubschrauber, der da oben kreist. Wir verstecken uns nicht, das ist unser Prinzip."
Dmitrij ist Mitglied in der oppositionellen Facebook-Gruppe "Russland wird frei sein". Die Aktivisten besprechen dort neue Formen des Widerstands, bereiten ihre Aktionen vor oder posten politische Witze.
Die Mitglieder von Dmitrijs Facebook-Gruppe bilden heute eine eigene Kolonne im Protestumzug. Die vordere Reihe trägt weiße T-Shirts mit Buchstaben auf der Brust. Sie bilden den Slogan "Nieder mit der Autokratie!" – ein Kampfruf aus der Zeit der Revolution von 1917, als die Soldaten des Zaren auf die Demonstranten geschossen haben. Dmitrij erwartet auch heute einen Angriff der Putin-Truppen. Als die Demonstranten rufen "Die Polizei ist mit dem Volk", sagt Dmitrij empört:
"Ich weigere mich, diesen Unsinn zu rufen! Die Polizisten dienen nicht dem Volk. Sie wollen einen Krawall, denn jeder Polizist, der einen blauen Fleck oder Kratzer vorzeigen kann, bekommt eine Wohnung geschenkt. Ich habe jetzt Angst, weil ich weiß: Wenn wir zum Gartenring kommen, wird die Polizei einen Krawall provozieren. Mein Hausnachbar, ein Polizeioffizier, hat mir erzählt, dass das gesamte Personal der Moskauer Staatssicherheit heute im Einsatz ist. Die Geheimdienstler tragen Polizeiuniformen, und am Gartenring werden sie zuschlagen. Bald werden wir wissen, ob er die Wahrheit sagt. Jetzt reden wir im Konjunktiv darüber, aber es ist nicht mehr weit bis zum Gartenring."
"Nieder mit der Macht der Tschekisten", der Geheimdienstler, rufen die Demonstranten.
Alle verstehen die Anspielung: Zehn Tage zuvor hat Präsident Putin als weißer Leitvogel verkleidet in einem Ultraleichtflieger den Zug der Kraniche angeführt.
Einige junge Demonstranten schließen sich der Frau an. Ein Mann läuft tänzelnd auf Zehenspitzen, ein anderer schlägt mit den Händen wie mit Flügeln. Auf dem Rücken der Kranichmutter hängt ein Plakat: "Lasst, die ihr mir nachfliegt, alle Hoffnung fahren" - frei nach dem Spruch über Dantes Höllentor aus der Göttlichen Komödie: "Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren".
Die Proteste in Russland sind zunehmend von schwarzhumoriger, karnevalesker Heiterkeit geprägt. Zugleich gibt es eine explosionsartige Ausbreitung politischer Witze. In Foren, Blogs und soziale Netzen erscheinen Tausende Memes, das sind überwiegend visuelle Botschaften, Karikaturen, Zeichnungen, Collagen. Ein Meme kann auch ein Musikstück sein, wie dieses ironisch gemeinte Loblied auf Putin:
"Er arbeitete viele lange Jahre als Agent. Er ist der beste Sportler und ein Sohn seins Volkes. Mit allen Anderen verglichen, ist er der beste im ganzen Land."
Derart heiter hatte auch der Protestmarsch vor der Amtseinsetzung Putins im vergangenen Mai angefangen, bis die Polizei ihn gewaltsam auflöste. 70 Menschen wurden dabei verletzt, 600 festgenommen. Zwölf Gegner Putins warten seitdem in Untersuchungshaft auf voraussichtlich langjährige Haftstrafen. Und die Festnahmen gehen weiter, die Staatsanwaltschaft bereitet Dutzende neuer Anklagen vor.
Trotzdem sind heute Zigtausende wieder auf der Straße: Allmählich weicht in Russland die Angst dem Lachen. Das Regime, das es nicht geschafft hat, sich durch faire Wahlen zu legitimieren, wird immer weniger ernst genommen. Putin der Allmächtige, Putin der Schreckliche, wird zu Putin dem Lächerlichen.
"Putin befahl dem Frühling, nicht zu kommen. Weil er fürchtet, dass es ein 'arabischer' sein wird."
"Wir leben hier wie im Frankreich des 18. Jahrhunderts", sagt der Versicherungsunternehmer Dmitrij. Russland brauche eine bürgerliche Revolution. Ob er an eine glaubt? "Ich nehme gerade an einer teil. Und wenn ich an unsren Sieg nicht geglaubt hätte, wäre ich nicht auf die Straße gegangen."
"Außer Geld, außer Sommerhaus und Auto, was ich alles schon habe, besitzt der Mensch noch seine Ehre. Meine Ehre ist unteilbar, sie gehört mir von Geburt an, und sie ist der Grund, warum ich hier bin. Ich handle nach dem Grundsatz der Samurai: Man wähle den Weg zum Tod, weil er auch zum Sieg führt. Man weiß, dass ich bürgerlicher Aktivist bin, man beobachtet uns, und ich meine nicht diesen Hubschrauber, der da oben kreist. Wir verstecken uns nicht, das ist unser Prinzip."
Dmitrij ist Mitglied in der oppositionellen Facebook-Gruppe "Russland wird frei sein". Die Aktivisten besprechen dort neue Formen des Widerstands, bereiten ihre Aktionen vor oder posten politische Witze.
Die Mitglieder von Dmitrijs Facebook-Gruppe bilden heute eine eigene Kolonne im Protestumzug. Die vordere Reihe trägt weiße T-Shirts mit Buchstaben auf der Brust. Sie bilden den Slogan "Nieder mit der Autokratie!" – ein Kampfruf aus der Zeit der Revolution von 1917, als die Soldaten des Zaren auf die Demonstranten geschossen haben. Dmitrij erwartet auch heute einen Angriff der Putin-Truppen. Als die Demonstranten rufen "Die Polizei ist mit dem Volk", sagt Dmitrij empört:
"Ich weigere mich, diesen Unsinn zu rufen! Die Polizisten dienen nicht dem Volk. Sie wollen einen Krawall, denn jeder Polizist, der einen blauen Fleck oder Kratzer vorzeigen kann, bekommt eine Wohnung geschenkt. Ich habe jetzt Angst, weil ich weiß: Wenn wir zum Gartenring kommen, wird die Polizei einen Krawall provozieren. Mein Hausnachbar, ein Polizeioffizier, hat mir erzählt, dass das gesamte Personal der Moskauer Staatssicherheit heute im Einsatz ist. Die Geheimdienstler tragen Polizeiuniformen, und am Gartenring werden sie zuschlagen. Bald werden wir wissen, ob er die Wahrheit sagt. Jetzt reden wir im Konjunktiv darüber, aber es ist nicht mehr weit bis zum Gartenring."
"Nieder mit der Macht der Tschekisten", der Geheimdienstler, rufen die Demonstranten.
Putins zwei Gesichter
Als Putin an die Macht kam, haben manche Regimekritiker seine Vergangenheit als Geheimagent sogar positiv bewertet. Auch vielen unpolitischen Bürgern imponierte ein erfahrener Spion als Kremlchef. Damals gingen die Witzmacher noch gnädig mit ihm um.
"Präsident Putin traf heute Bundeskanzler Schröder. Das Treffen stand im Zeichen freundschaftlicher Beziehungen, die Arbeitssprache war Deutsch, was der Präsident perfekt beherrscht. Leider konnte unser Korrespondent Putin nicht verstehen. Er beobachtete aber, wie Schröder die Hände hochhob, und dann, wie er Putin seinen Ausweis vorzeigte."
Dieser Witz entstand lange bevor Putin den deutschen Bundeskanzler als Mitarbeiter eines kremlnahen Unternehmens anwerben konnte, und bevor ihn Schröder einen lupenreinen Demokraten genannt hat. Die frühen Witze zeichnen Putin als schlauen Geheimagenten, der auf der Seite der Guten wirkt und seinen oft einfältigen Gegner überlistet, während kein redlicher Bürger vor ihm Angst haben muss.
"Putin reißt die Kühlschranktür schwungvoll auf, die Sülze im Glas zittert. Keine Angst, sagt Putin, ich hol mir nur ein Bier."
Doch schon bald entdeckten die Witzerzähler Putins anderes Gesicht:
"Stalin erscheint Putin im Traum. Putin fragt, was er tun soll, um Russland zu alter Größe zu führen. Stalin sagt: 'Alle Demokraten erschießen und den Kreml blau anstreichen.' Putin: 'Warum soll ich den Kreml blau anstreichen?' Stalin: 'Ich wusste, dass du mit dem ersten Teil meiner Anweisung keine Probleme haben würdest.'"
Die Anthropologin Alexandra Arkhipova beschäftigt sich in ihren Studien seit zehn Jahren mit dem politischen Witz. Sie hat festgestellt: Die frühen Putin-Witze, in denen der neue Präsident als russischer James Bond auftritt, sind gleich nach ihrer Entstehung wieder aus dem Umlauf verschwunden. Es tauchten andere Witze über Putin auf – dieselben, die man früher über Breschnew oder Stalin erzählt hatte:
"Zwei Männer treffen sich. Fragt der eine: Wer schätzt politische Witze am meisten? – Wer denn? – Putin. – Wirklich? – Ja, er sammelt sie sogar... zusammen mit den Leuten, die sie erzählen."
Lange bevor Putin die Fernsehsender gleichschaltete und bevor er den oppositionellen Magnaten Chodorkowski verhaften ließ, hatten die Witzerzähler Putins autoritären Stil erkannt.
Eine junge Frau hat für die heutige Demonstration ein Plakat gezeichnet: Stalin hält ein mumienhaft eingewickeltes Baby auf dem Arm. Das Baby hat Putins Gesicht, auf der Stirn eine Spielzeugkrone.
"Putin - Kranich - Kim Jong-Il" ruft ein Demonstrant. Andere lachen und stimmen in den Sprechchor ein.
Am Straßenrand beobachten Polizisten mit gelangweilten Mienen den Umzug, der bald am Gartenring ankommen wird. Dort, sagt Dmitrij, wird die Polizei zuschlagen.
"Putin ist zu jeder Hinterlist, zu jeder Lüge fähig! Ein typischer Geheimagent. Bis zum Gartenring sind es nur noch 700 Meter. Sehen Sie das weiße Haus da? Genau dort werden sie uns überfallen. Man hat mir erzählt, dass in allen Nebenstraßen Verstärkungstruppen bereit stehen. Das ganze Hochhaus des Ölkonzerns Lukoil ist vollgepackt mit Polizei!"
Dmitrij geht weiter, in der Hand eine weiße Flagge mit dem Logo seiner Facebook-Gruppe.
Sergej schaut auch zum Lukoil-Hauptquartier herüber. Die Fenster sind verspiegelt. Ob sich dahinter Spezialkräfte verstecken, ist nicht zu erkennen. Sergej ist Architekt und ebenfalls Mitglied in der Facebook-Gruppe "Russland wird frei sein". Er würde der Polizei durchaus zutrauen, jetzt zuzuschlagen, aber, sagt der Mann mit weißem Vollbart lächelnd, das würde nichts mehr ändern.
"Das ändert gar nichts an der Tatsache, dass Putin lächerlich ist! Jeder, der wie er seine Backen aufbläst, ist lächerlich. Die Sowjetunion ist zusammengebrochen, als sie lächerlich geworden ist. Als man Witze über Leonid Iljitsch Breschnew zu erzählen begann, wurde klar: Die Sowjetunion ist am Ende. Jetzt erzählt man Witze über Putin, und es ist klar: Putin ist erledigt."
Ein Regime, das nicht mehr ernst genommen wird, hat sich überlebt. Das weiß Sergej nicht vom Hörensagen. Seine Familie und er gehören zu den Menschen, die den System-Zusammenbruch eingeleitet haben. Im August 1968 wälzten Sowjetpanzer den Prager Frühling nieder. Dagegen protestierte in Moskau eine Handvoll junger Menschen, einer von ihnen Sergejs Bruder Vadim Deloné. Das war die berühmte "Demonstration der Sieben". Am alten Richtplatz vor dem Kreml hielten sie die Transparente "Für Ihre und für unsere Freiheit" hoch. Eine Prager Zeitung schrieb damals:
Diese sieben Leute am Roten Platz, sind sieben Gründe, warum wir die Russen nicht hassen sollten.
Sergejs Bruder bekam drei Jahre Lager, und Sergej wurde mit zwölf Jahren zum Gegner des Regimes. Er ging als Jugendlicher in die Bürgerbewegung, er verbreitete kremlkritische Bücher und Zeitschriften und spielte Katz und Maus mit den Kollegen des heutigen Präsidenten Putin.
"Es hat viele Hausdurchsuchungen in Moskau gegeben, und oft musste ich schwere Taschen mit Büchern aus bedrohten Wohnungen retten. Das lief so: Kaum bin ich aus dem Haus, sehe ich jemand auf mich warten. Was tun? Du guckst einfach in den Rückspiegel eines parkenden Autos: Sieh mal, er ist noch da! Dann gehst du zur Metro, er hinter dir. An einer Umsteigestation wartest du bis zuletzt und springst raus. Aber nein, er hat es doch noch geschafft, auszusteigen. Du steigst wieder ein, steigst sofort wieder aus. Und er fährt mit diesem Zug weg. Endlich! Noch zwei, dreimal umsteigen, und du kannst die Bücher irgendwo sicher verstecken. Das musste man als Art Sport sehen, sonst hätte man Angst bekommen. Und dabei sind die Nerven ohnehin schon wahnsinnig angespannt. Du weißt: Kriegen sie dich, kriegst du drei Jahre."
Die sowjetischen Dissidenten hatten dem Volk vorgemacht, dass man keine Angst zu haben brauchte. Und das Volk fing an zu lachen.
"Es ist sehr bezeichnend, wie viele Witze damals entstanden sind. Die Gesellschaft hat einen ironischen Blick auf sich selbst geworfen. Der Triumph der Selbstironie bedeutete, dass die quasi religiöse kommunistische Gewissheit zusammengebrochen war. Und dann blieb es nur abzuwarten, wie schnell auch das System zusammenbricht. Und alles ging tatsächlich schnell. Blitzschnell war alles vorbei. Jetzt wiederholt sich die Geschichte."
"Aufstand in Moskau, und Putin macht sich in die Hose!" Zu Beginn der heutigen Protestwelle in Russland sang die Künstlergruppe Pussy Riot dieses Lied direkt vor dem Kreml, am selben Richtplatz, an dem 44 Jahre zuvor Sergejs Bruder demonstriert hatte.
"Präsident Putin traf heute Bundeskanzler Schröder. Das Treffen stand im Zeichen freundschaftlicher Beziehungen, die Arbeitssprache war Deutsch, was der Präsident perfekt beherrscht. Leider konnte unser Korrespondent Putin nicht verstehen. Er beobachtete aber, wie Schröder die Hände hochhob, und dann, wie er Putin seinen Ausweis vorzeigte."
Dieser Witz entstand lange bevor Putin den deutschen Bundeskanzler als Mitarbeiter eines kremlnahen Unternehmens anwerben konnte, und bevor ihn Schröder einen lupenreinen Demokraten genannt hat. Die frühen Witze zeichnen Putin als schlauen Geheimagenten, der auf der Seite der Guten wirkt und seinen oft einfältigen Gegner überlistet, während kein redlicher Bürger vor ihm Angst haben muss.
"Putin reißt die Kühlschranktür schwungvoll auf, die Sülze im Glas zittert. Keine Angst, sagt Putin, ich hol mir nur ein Bier."
Doch schon bald entdeckten die Witzerzähler Putins anderes Gesicht:
"Stalin erscheint Putin im Traum. Putin fragt, was er tun soll, um Russland zu alter Größe zu führen. Stalin sagt: 'Alle Demokraten erschießen und den Kreml blau anstreichen.' Putin: 'Warum soll ich den Kreml blau anstreichen?' Stalin: 'Ich wusste, dass du mit dem ersten Teil meiner Anweisung keine Probleme haben würdest.'"
Die Anthropologin Alexandra Arkhipova beschäftigt sich in ihren Studien seit zehn Jahren mit dem politischen Witz. Sie hat festgestellt: Die frühen Putin-Witze, in denen der neue Präsident als russischer James Bond auftritt, sind gleich nach ihrer Entstehung wieder aus dem Umlauf verschwunden. Es tauchten andere Witze über Putin auf – dieselben, die man früher über Breschnew oder Stalin erzählt hatte:
"Zwei Männer treffen sich. Fragt der eine: Wer schätzt politische Witze am meisten? – Wer denn? – Putin. – Wirklich? – Ja, er sammelt sie sogar... zusammen mit den Leuten, die sie erzählen."
Lange bevor Putin die Fernsehsender gleichschaltete und bevor er den oppositionellen Magnaten Chodorkowski verhaften ließ, hatten die Witzerzähler Putins autoritären Stil erkannt.
Eine junge Frau hat für die heutige Demonstration ein Plakat gezeichnet: Stalin hält ein mumienhaft eingewickeltes Baby auf dem Arm. Das Baby hat Putins Gesicht, auf der Stirn eine Spielzeugkrone.
"Putin - Kranich - Kim Jong-Il" ruft ein Demonstrant. Andere lachen und stimmen in den Sprechchor ein.
Am Straßenrand beobachten Polizisten mit gelangweilten Mienen den Umzug, der bald am Gartenring ankommen wird. Dort, sagt Dmitrij, wird die Polizei zuschlagen.
"Putin ist zu jeder Hinterlist, zu jeder Lüge fähig! Ein typischer Geheimagent. Bis zum Gartenring sind es nur noch 700 Meter. Sehen Sie das weiße Haus da? Genau dort werden sie uns überfallen. Man hat mir erzählt, dass in allen Nebenstraßen Verstärkungstruppen bereit stehen. Das ganze Hochhaus des Ölkonzerns Lukoil ist vollgepackt mit Polizei!"
Dmitrij geht weiter, in der Hand eine weiße Flagge mit dem Logo seiner Facebook-Gruppe.
Sergej schaut auch zum Lukoil-Hauptquartier herüber. Die Fenster sind verspiegelt. Ob sich dahinter Spezialkräfte verstecken, ist nicht zu erkennen. Sergej ist Architekt und ebenfalls Mitglied in der Facebook-Gruppe "Russland wird frei sein". Er würde der Polizei durchaus zutrauen, jetzt zuzuschlagen, aber, sagt der Mann mit weißem Vollbart lächelnd, das würde nichts mehr ändern.
"Das ändert gar nichts an der Tatsache, dass Putin lächerlich ist! Jeder, der wie er seine Backen aufbläst, ist lächerlich. Die Sowjetunion ist zusammengebrochen, als sie lächerlich geworden ist. Als man Witze über Leonid Iljitsch Breschnew zu erzählen begann, wurde klar: Die Sowjetunion ist am Ende. Jetzt erzählt man Witze über Putin, und es ist klar: Putin ist erledigt."
Ein Regime, das nicht mehr ernst genommen wird, hat sich überlebt. Das weiß Sergej nicht vom Hörensagen. Seine Familie und er gehören zu den Menschen, die den System-Zusammenbruch eingeleitet haben. Im August 1968 wälzten Sowjetpanzer den Prager Frühling nieder. Dagegen protestierte in Moskau eine Handvoll junger Menschen, einer von ihnen Sergejs Bruder Vadim Deloné. Das war die berühmte "Demonstration der Sieben". Am alten Richtplatz vor dem Kreml hielten sie die Transparente "Für Ihre und für unsere Freiheit" hoch. Eine Prager Zeitung schrieb damals:
Diese sieben Leute am Roten Platz, sind sieben Gründe, warum wir die Russen nicht hassen sollten.
Sergejs Bruder bekam drei Jahre Lager, und Sergej wurde mit zwölf Jahren zum Gegner des Regimes. Er ging als Jugendlicher in die Bürgerbewegung, er verbreitete kremlkritische Bücher und Zeitschriften und spielte Katz und Maus mit den Kollegen des heutigen Präsidenten Putin.
"Es hat viele Hausdurchsuchungen in Moskau gegeben, und oft musste ich schwere Taschen mit Büchern aus bedrohten Wohnungen retten. Das lief so: Kaum bin ich aus dem Haus, sehe ich jemand auf mich warten. Was tun? Du guckst einfach in den Rückspiegel eines parkenden Autos: Sieh mal, er ist noch da! Dann gehst du zur Metro, er hinter dir. An einer Umsteigestation wartest du bis zuletzt und springst raus. Aber nein, er hat es doch noch geschafft, auszusteigen. Du steigst wieder ein, steigst sofort wieder aus. Und er fährt mit diesem Zug weg. Endlich! Noch zwei, dreimal umsteigen, und du kannst die Bücher irgendwo sicher verstecken. Das musste man als Art Sport sehen, sonst hätte man Angst bekommen. Und dabei sind die Nerven ohnehin schon wahnsinnig angespannt. Du weißt: Kriegen sie dich, kriegst du drei Jahre."
Die sowjetischen Dissidenten hatten dem Volk vorgemacht, dass man keine Angst zu haben brauchte. Und das Volk fing an zu lachen.
"Es ist sehr bezeichnend, wie viele Witze damals entstanden sind. Die Gesellschaft hat einen ironischen Blick auf sich selbst geworfen. Der Triumph der Selbstironie bedeutete, dass die quasi religiöse kommunistische Gewissheit zusammengebrochen war. Und dann blieb es nur abzuwarten, wie schnell auch das System zusammenbricht. Und alles ging tatsächlich schnell. Blitzschnell war alles vorbei. Jetzt wiederholt sich die Geschichte."
"Aufstand in Moskau, und Putin macht sich in die Hose!" Zu Beginn der heutigen Protestwelle in Russland sang die Künstlergruppe Pussy Riot dieses Lied direkt vor dem Kreml, am selben Richtplatz, an dem 44 Jahre zuvor Sergejs Bruder demonstriert hatte.
Krieg der Witze
Wladimir Putin war in der Tat wie vor den Kopf gestoßen, als der spöttische Protest begann. Er versuchte sich sogar selbst in Witzen.
Die weißen Bänder der Demonstranten habe er zuerst für ausgerollte Kondome gehalten, hat Putin in einem Fernsehinterview gesagt. Seine Gegner verglich Putin mit Paria-Affen aus Kiplings Dschungelbuch, und sich selbst stellte er als die Riesenschlange Kaa dar, die diese Banderlog-Affen hypnotisiert.
Das Staatsfernsehen stimmte in Putins schalkhaften Ton ein und unterstellte den Protestlern, sie würden auf die Straße gehen, nur weil dort die Mitarbeiter des US-amerikanischen State Departments Kekse an sie verteilen.
Den Krieg der Witze hat der Kreml allerdings sofort verloren. Das einzige, was Putin damit erreichte, waren noch mehr Witze über ihn selbst. In diesen neuen Witzen trat Putins Eitelkeit in den Vordergrund:
"Putin braucht keine Uhren. Er entscheidet selbst, wie spät es ist."
Geschäftsleute erzählten Witze nach ihren Meetings, und Automechaniker posteten sie in sozialen Netzwerken:
"Putin hat keinen Traum, er ist ohnehin schon Putin."
US-amerikanische Diplomaten haben Putin einmal als Möchtegern-Batman verspottet. Das blieb hängen. An russischen Hauswänden erschienen bald darauf Graffitis: Putin als Superman, Putin als Batman, Putin als Mickey Mouse. Eine Fotomontage breitete sich wie ein Virus im Internet aus: Eine kleine Fledermaus mit Putins Kopf, Flügel ausgebreitet wie bei Batman, Pfötchen zierlich, das übergroße Gesicht des Präsidenten runzlig, erschöpft, gealtert.
Trotz anhaltender Fernsehhetze und vieler Verhaftungen gehen heute die Leute wieder auf die Straße, um ihrer Meinung Ausdruck zu verleihen.
"Für Russland nach Europa.
Für Putin – ein Tritt in den Hintern!"
Der Protestumzug nähert sich langsam dem Gartenring und dem Lukoil- Hochhaus, in dem sich Tausend Einsatzkräfte versteckt haben sollen.
Nichts passiert. Ungehindert überqueren die Demonstranten den abgesperrten Gartenring und bleiben vor einer Bühne stehen. Am Mikrofon steht der Star der Opposition, der Blogger und Rechtsanwalt Alexej Nawalnyj.
"Wahrscheinlich wird dieses Regime in absehbarer Zeit fallen. Aber auch wenn es noch einige Jahre besteht, kommt ihr wieder?"
Viktor findet politische Witze und karnevaleske Aktionen fehl am Platz. Der vierzigjährige Kleinhändler schaut missbilligend auf die drei Riesenballons vor der Rednerbühne: "Free Pussy Riot!" Vier Wochen zuvor waren drei Aktionskünstlerinnen für eine putinkritische Performance in Moskaus größter Kirche zu zwei Jahren Haft verurteilt.
Wegen "dieser Pussies", erzählt Viktor, seien seine zehn Freunde heute zuhause geblieben. "Wir wollen diese Huren nicht verteidigen!" hätten sie zu ihm gesagt. Eine Kirche sei schließlich kein Ort für Proteste. Die Mehrheit des Volkes sei jetzt der Meinung, die Anführer der Demonstrationen würden Pussy Riot unterstützen. Dabei verurteile das Volk deren Aktion, weiß Viktor, denn er selbst sei ja einer aus dem Volk. Solche Provokationen könnten Putin genauso wenig anhaben wie die politischen Witze.
"Ich bin das, was man Gesindel nennt, ein Durchschnittsbürger, ein einfacher Kleinhändler. Ich glaube, dass Putin sehr klug ist. Natürlich muss man keine Angst vor ihm haben, man sollte sich aber auch nicht lustig machen. Er steht sowieso drüber, oder er fliegt darüber in seinem Ultraleichtflieger. Kein Schmutz bleibt an ihm haften. Putin ist aus Teflon. Sein Ansehen im Volk steigt, weil Putin die Mentalität der Russen kennt. Und wenn er nach Deutschland fährt, passt er sich der Mentalität der Deutschen an. Er wird streng und steif und spricht gut Deutsch. Die Deutschen sagen: Er ist klasse! So klug!"
Aber der Ultraleichtflieger befindet sich in im Sinkflug. Putins Umfragewerte stürzten ein weiteres Mal ab. Nur 14 Prozent der Bürger blicken derzeit einer Umfrage eines renommierten Forschungsinstituts zufolge auf ihren Präsidenten mit Sympathie.
"WWP, Wladimir Wladimirowitsch Putin, hat das Volk gerettet. WWP beschützt uns. WWP sorgt für Stabilität."
"Sagt Putin zu seinen Ministern: Freunde, wir alle haben Einkommen in Millionenhöhe, wir haben Privatpaläste, Limousinen, unsere Kinder studieren in Oxford. Wäre es da nicht an der Zeit, an das Volk zu denken? – Ein Minister antwortet: Stimmt. Wie wäre es, wenn Sie jedem von uns für den Anfang 200 Leibeigene schenkten?"
Dieser Witz beschreibt ein System, das heute ins Wanken gekommen ist.
Denn Putin, der seine Popularität einbüßt, wird inzwischen selbst für seine Gefolgschaft zum Problem. Zwar sind bisher nur einzelne ins Lager der Regimekritiker gewechselt, aber ein Teil der russischen Elite rechnet schon mit ihm ab - in Gedanken und mit Witzen.
Der folgende Witz aus dem Twitter-Blog eines Provinzpolitikers wurde mehr als einhunderttausend Mal im russischen Internet weitererzählt:
"In 50 Jahren werden junge Leute mit kluger Miene darüber sinnieren, dass Putin trotz allem ein großer Regierungschef war und dass man ihn damals nicht hätte erschießen sollen.
"Wow, also plant die Opposition bereits Erschießungen?" fragte ein Twitter-Nutzer nach. Der Politiker antwortete: "Was für ein Unsinn! Selbstverständlich werden Putins eigene Leute ihn erschießen. Lernt Geschichte!"
Die weißen Bänder der Demonstranten habe er zuerst für ausgerollte Kondome gehalten, hat Putin in einem Fernsehinterview gesagt. Seine Gegner verglich Putin mit Paria-Affen aus Kiplings Dschungelbuch, und sich selbst stellte er als die Riesenschlange Kaa dar, die diese Banderlog-Affen hypnotisiert.
Das Staatsfernsehen stimmte in Putins schalkhaften Ton ein und unterstellte den Protestlern, sie würden auf die Straße gehen, nur weil dort die Mitarbeiter des US-amerikanischen State Departments Kekse an sie verteilen.
Den Krieg der Witze hat der Kreml allerdings sofort verloren. Das einzige, was Putin damit erreichte, waren noch mehr Witze über ihn selbst. In diesen neuen Witzen trat Putins Eitelkeit in den Vordergrund:
"Putin braucht keine Uhren. Er entscheidet selbst, wie spät es ist."
Geschäftsleute erzählten Witze nach ihren Meetings, und Automechaniker posteten sie in sozialen Netzwerken:
"Putin hat keinen Traum, er ist ohnehin schon Putin."
US-amerikanische Diplomaten haben Putin einmal als Möchtegern-Batman verspottet. Das blieb hängen. An russischen Hauswänden erschienen bald darauf Graffitis: Putin als Superman, Putin als Batman, Putin als Mickey Mouse. Eine Fotomontage breitete sich wie ein Virus im Internet aus: Eine kleine Fledermaus mit Putins Kopf, Flügel ausgebreitet wie bei Batman, Pfötchen zierlich, das übergroße Gesicht des Präsidenten runzlig, erschöpft, gealtert.
Trotz anhaltender Fernsehhetze und vieler Verhaftungen gehen heute die Leute wieder auf die Straße, um ihrer Meinung Ausdruck zu verleihen.
"Für Russland nach Europa.
Für Putin – ein Tritt in den Hintern!"
Der Protestumzug nähert sich langsam dem Gartenring und dem Lukoil- Hochhaus, in dem sich Tausend Einsatzkräfte versteckt haben sollen.
Nichts passiert. Ungehindert überqueren die Demonstranten den abgesperrten Gartenring und bleiben vor einer Bühne stehen. Am Mikrofon steht der Star der Opposition, der Blogger und Rechtsanwalt Alexej Nawalnyj.
"Wahrscheinlich wird dieses Regime in absehbarer Zeit fallen. Aber auch wenn es noch einige Jahre besteht, kommt ihr wieder?"
Viktor findet politische Witze und karnevaleske Aktionen fehl am Platz. Der vierzigjährige Kleinhändler schaut missbilligend auf die drei Riesenballons vor der Rednerbühne: "Free Pussy Riot!" Vier Wochen zuvor waren drei Aktionskünstlerinnen für eine putinkritische Performance in Moskaus größter Kirche zu zwei Jahren Haft verurteilt.
Wegen "dieser Pussies", erzählt Viktor, seien seine zehn Freunde heute zuhause geblieben. "Wir wollen diese Huren nicht verteidigen!" hätten sie zu ihm gesagt. Eine Kirche sei schließlich kein Ort für Proteste. Die Mehrheit des Volkes sei jetzt der Meinung, die Anführer der Demonstrationen würden Pussy Riot unterstützen. Dabei verurteile das Volk deren Aktion, weiß Viktor, denn er selbst sei ja einer aus dem Volk. Solche Provokationen könnten Putin genauso wenig anhaben wie die politischen Witze.
"Ich bin das, was man Gesindel nennt, ein Durchschnittsbürger, ein einfacher Kleinhändler. Ich glaube, dass Putin sehr klug ist. Natürlich muss man keine Angst vor ihm haben, man sollte sich aber auch nicht lustig machen. Er steht sowieso drüber, oder er fliegt darüber in seinem Ultraleichtflieger. Kein Schmutz bleibt an ihm haften. Putin ist aus Teflon. Sein Ansehen im Volk steigt, weil Putin die Mentalität der Russen kennt. Und wenn er nach Deutschland fährt, passt er sich der Mentalität der Deutschen an. Er wird streng und steif und spricht gut Deutsch. Die Deutschen sagen: Er ist klasse! So klug!"
Aber der Ultraleichtflieger befindet sich in im Sinkflug. Putins Umfragewerte stürzten ein weiteres Mal ab. Nur 14 Prozent der Bürger blicken derzeit einer Umfrage eines renommierten Forschungsinstituts zufolge auf ihren Präsidenten mit Sympathie.
"WWP, Wladimir Wladimirowitsch Putin, hat das Volk gerettet. WWP beschützt uns. WWP sorgt für Stabilität."
"Sagt Putin zu seinen Ministern: Freunde, wir alle haben Einkommen in Millionenhöhe, wir haben Privatpaläste, Limousinen, unsere Kinder studieren in Oxford. Wäre es da nicht an der Zeit, an das Volk zu denken? – Ein Minister antwortet: Stimmt. Wie wäre es, wenn Sie jedem von uns für den Anfang 200 Leibeigene schenkten?"
Dieser Witz beschreibt ein System, das heute ins Wanken gekommen ist.
Denn Putin, der seine Popularität einbüßt, wird inzwischen selbst für seine Gefolgschaft zum Problem. Zwar sind bisher nur einzelne ins Lager der Regimekritiker gewechselt, aber ein Teil der russischen Elite rechnet schon mit ihm ab - in Gedanken und mit Witzen.
Der folgende Witz aus dem Twitter-Blog eines Provinzpolitikers wurde mehr als einhunderttausend Mal im russischen Internet weitererzählt:
"In 50 Jahren werden junge Leute mit kluger Miene darüber sinnieren, dass Putin trotz allem ein großer Regierungschef war und dass man ihn damals nicht hätte erschießen sollen.
"Wow, also plant die Opposition bereits Erschießungen?" fragte ein Twitter-Nutzer nach. Der Politiker antwortete: "Was für ein Unsinn! Selbstverständlich werden Putins eigene Leute ihn erschießen. Lernt Geschichte!"