Russland

    Pussy-Riot-Aktivistinnen wieder frei

    Links im Bild die Musikerin Maria Aljochina, rechts Nadeschda Tolokonnikowa von der russischen Band Pussy Riot, vor ihnen ein Mikrofon von Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur
    Maria Aljochina und Nadeschda Tolokonnikowa von der russischen Band Pussy Riot © picture alliance / dpa / Paul Zinken
    18.02.2014
    Am Rande der Olympischen Spiele in Sotschi sind zwei Aktivistinnen der russischen Punkband Pussy Riot heute festgenommen worden. Inzwischen sind Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Aljochina wieder auf freiem Fuß.
    Die Aktivistinnen Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Aljochina von der kremlkritischen Band Pussy Riot sind am Dienstag im russischen Sotschi zeitweise festgenommen worden. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wurden sie inzwischen wieder freigelassen. Sie sollen sich drei Stunden lang in einer Polizeistation aufgehalten haben und dort befragt worden sein. Tolokonnikowa berichtete anschließend, die Aktivistinnen seien von der Polizei brutal behandelt worden, sie selbst sei zu Boden gestoßen und mit dem Gesicht über das Parkett geschleift worden.Zum Hintergrund der Inhaftierung sagte ein Anwalt der Musikerinnen, es gehe um einen mutmaßlichen Diebstahl in einem Hotel. Tolonnikowa schrieb auf ihrem Twitter-Kanal, sie und Aljochina seien im Zentrum Sotschis festgenommen worden. Sie seien mit mehreren anderen Aktivisten unter Gewalt in ein Polizeiauto gezerrt worden. Pussy Riot waren eigenen Angaben zufolge in Sotschi, um einen neuen Videoclip zu drehen mit dem Titel "Putin bringt Dir bei, die Heimat zu lieben". Die beiden Musikerinnen von Pussy Riot waren im Februar 2012 nach einer Protestaktion gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin in einer Moskauer Kathedrale wegen "Rowdytums" zu zwei Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Kurz vor Weihnachten 2013 wurden sie vorzeitig entlassen. Im Vorfeld der Olympischen Spiele riefen sie dazu auf, das Sportereignis zu boykottieren. Noch vergangene Woche hatten die beiden Musikerinnen bei einem Besuch in Berlin für ihre neue Menschenrechtsorganisation geworben.twa
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