Sachsen gibt sterbliche Überreste von Maori zurück

Die Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen haben sterbliche Überreste an zwei indigene Völker Neuseelands zurückgegeben. Die Knochen und Haarproben von insgesamt 64 Maori und Moriori wurden in einer feierlichen Zeremonie im Leipziger Grassi-Museum für Völkerkunde überreicht. Zurückgegeben wurden auch Gipsabgüsse von acht Maori, die von der Herkunftsgemeinschaft als Ahnen verstanden werden. Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) sprach von einem wichtigen Schritt in der Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe. Die Gebeine stammen laut den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden aus Grabplünderungen sowie von Opfern gewaltsamer Auseinandersetzungen. Sie gelangten zwischen 1870 und 1905 als Kauf oder Schenkung nach Dresden. Die Rückgabe ist den Angaben zufolge Teil einer Reihe von Repatriierungen nach Neuseeland im Mai und Juni. Daran sind auch Museen aus Stuttgart, Hildesheim, Mannheim und Göttingen beteiligt.