Sachsen

Terror von rechts - Gefahr erkannt?

53:47 Minuten
Mutmaßliche Rechtsterroristen, die in Bayern und Sachsen festgenommen wurden, erreichen den Bundesgerichtshof und werden von Polizisten abgeführt.
Sie sollen Anschläge am Tag der Deutschen Einheit geplant haben: Mitglieder der Gruppe "Revolution Chemnitz". © dpa/ Christoph Schmidt
Moderation: Monika van Bebber |
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Nach dem „NSU“, nach der "Gruppe Freital": Acht Männer sollen eine Terrorgruppe namens "Revolution Chemnitz" gebildet haben - so der Vorwurf der Bundesanwaltschaft. Haben die Behörden diesmal rechtzeitig reagiert? Wie groß ist die Gefahr von rechts?
Ausgerechnet Chemnitz. "Revolution Chemnitz" nennt sich eine Gruppe Rechtsextremer, die von der Bundesanwaltschaft als rechtsterroristisch eingeordnet wird, acht mutmaßliche Mitglieder sitzen in Untersuchungshaft. Sie sollen für den Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober einen Anschlag geplant haben. Gut vernetzt in der rechten Szene sollen sie sein und den Behörden durchaus bekannt. Einige der Beschuldigten liefen nach der Trauerkundgebung für das Opfer einer Messerattacke in Chemnitz am 1. September als selbsternannte Bürgerwehr durch die Stadt.
Nach dem sogenannten "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) und der "Gruppe Freital" also wieder eine organisierte Truppe von Rechtsterroristen? Gibt es in unserem Land Nazi-Netzwerke im Untergrund, die den Umsturz anstreben? Wie stark sind die Szenen von Neonazis, Hooligans und Liebhabern rechter Musik bis hinein in bürgerliche Kreise miteinander verbunden? Wie groß ist die Terrorgefahr von rechts? Wie gut sind die Sicherheitsbehörden im Bilde - wurden Lehren aus den schweren Versäumnissen rund um den NSU gezogen? Und warum immer wieder Sachsen?

Darüber diskutieren:
Valentin Lippmann - Parlamentarischer Geschäftsführer und innenpolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im sächsischen Landtag
Andreas Speit - Publizist und Rechtsextremismus-Experte
Gerwald Herter - Journalist, Sicherheitsexperte des Deutschlandradios

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