"Nicht der Weg, den ein Christ geht"
Sachsens neuer evangelischer Landesbischof Carsten Rentzing findet deutliche Worte für Pegida-Gedankengut in Kirchengemeinden, Gewalttaten und Hasstiraden gegen Flüchtlinge: "Ausländerfeindlichkeit, Menschenverachtung, Hass und Ablehnung" seien mit dem Glauben nicht vereinbar.
Anne Françoise Weber: Das Bundesland Sachsen hatte in den vergangenen Wochen und Monaten häufiger eine schlechte Presse. Seit Winter demonstrieren in Dresden regelmäßig Anhänger der fremdenfeindlichen Gruppierung Pegida, und am vergangenen Wochenende randalierte ein rechtsradikaler "Mob", wie ihn Vizekanzler Gabriel später bezeichnete, vor einer Flüchtlingsunterkunft in Heidenau. Einer, der sich in Zukunft verstärkt mit diesen Themen wird befassen müssen, ist Carsten Rentzing. Am gestrigen Samstag wurde er in Dresden als neuer Landesbischof der evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsens eingeführt. Zuvor war er fünf Jahre lang als Pfarrer in Markneukirchen im Vogtland tätig. Viele Kirchengemeinden in Sachsen engagieren sich stark in der Flüchtlingshilfe. Nach den Krawallen in Heidenau lud die evangelische Pfarrerin mit ihrem katholischen und baptistischen Kollegen vor Ort zu einem gemeinsamen Gebet ein. Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass auch unter den Randalierern vor dem Flüchtlingsheim Mitglieder der evangelischen Kirche sind. Ich habe vor der Sendung mit Carsten Rentzing gesprochen und ihn zunächst gefragt, wie er als neuer Landesbischof Menschen mit fremdenfeindlichen, rassistischen Einstellungen entgegentreten will?
Carsten Rentzing: Wir können natürlich niemals die Hand ins Feuer legen für alle Mitglieder der Kirche, das ist völlig selbstverständlich. Auch die Kirche ist ein großer Organismus, in dem es sehr, sehr viele unterschiedliche Meinungen gibt. Und das ist natürlich an und für sich auch nichts Verkehrtes und nichts Schlechtes, allerdings gibt es ganz deutlich markierte Grenzen, die sich aus unserem christlichen Glauben selber ergeben. Und auf die hinzuweisen, ist ja die Verantwortung derjenigen, die eben für die Verkündigung des Evangeliums da sind. Und die Pfarrerinnen und Pfarrer unserer Landeskirche, aber auch die Kirchgemeindeglieder die ernst nehmen, worum es in unserem christlichen Glauben geht, die werden auch immer wieder die richtigen Worte finden können und finden müssen, um den rechten Umgang mit Flüchtlingen einzufordern.
Weber: Und welche rechten Worte können Sie denn finden, wenn Sie jetzt zum Beispiel hören, in dieser oder jener Kirchengemeinde ist im Kirchenvorstand jemand, der doch eine große Nähe zu Pegida zum Beispiel hat.
Pegida ist für Rentzing eine Einzelerscheinung
Rentzing: Na ja, ich glaube, wir dürfen uns nicht zu sehr fixieren auf Einzelerscheinungen wie Pegida. Pegida war ja auch eine sehr, sehr vielleicht einerseits merkwürdige, andererseits auch heterogene Veranstaltung mit sehr unterschiedlichen Exponenten dabei. Und vieles, was dort am Ende aufgetreten ist, ist völlig inakzeptabel aus meiner Sicht. Am Anfang mag es das eine oder andere Gemeindeglied gegeben haben, das sich dadurch in irgendeiner Weise angezogen gefühlt hat. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, und da spreche ich nun auch von meiner eigenen Kirchgemeinde, an der ich langjährig tätig war, dass manch einer dann auch sehr bald erkannt hat, dass das nicht der Weg ist, den mal als Christ gehen kann.
Weber: Also Sie hoffen darauf, dass die Leute von selbst zur Raison kommen und merken, dass das nicht zusammen passt?
Rentzing: Wir verkündigen, dass manche Dinge nicht zusammenpassen. Ausländerfeindlichkeit, Menschenverachtung, die Entwürdigung von Menschen, Hass und Ablehnung anderen gegenüber, gerade solchen Menschen gegenüber, die Hilfe und Schutz suchen, sind Dinge, die mit unserem christlichen Glauben nicht zu vereinbaren sind. So haben wir uns immer geäußert, so werden wir uns immer äußern, und so werden wir auch denen entgegentreten, die etwaig in unseren eigenen Gemeinden solche Thesen vertreten.
Weber: Sie haben schon von Ihrer eigenen Gemeinde Markneukirchen gesprochen. Sie sind ja jetzt schon fast 20 Jahre in Sachsen. Sie sind mit einer Sächsin verheiratet. Aber Sie sind eben doch in Westberlin aufgewachsen, haben in Berlin, Frankfurt und Oberursel studiert. Kann es Ihnen noch vorkommen, dass jemand sagt, ach, Herr Bischof, Sie können uns hier nicht verstehen, Sie haben die DDR ja nicht von innen gekannt.
Rentzing: Es ist mir in den letzten 16 Jahren meines Dienstes in der sächsischen Landeskirche nicht ein einziges Mal vorgekommen, dass man mir das in irgendeiner Art und Weise vorgehalten hat. Vielleicht ist es auch die Art und Weise, wie ich versuche, den Menschen gegenüber aufzutreten, die das von vornherein ausgeschlossen hat, mir in irgendeiner Art und Weise so etwas anzuheften oder als Vorwurf gegen mich zu schleudern. Ich habe das nicht erlebt, und insofern ist das für mich keine Frage eigentlich, die mich begleitet hätte die letzten Jahre, und auch jetzt sicher nicht.
Weber: Am morgigen Montag, am 31.08., feiert die evangelische Kirche in Deutschland ihr 70-jähriges Bestehen. Wenn wir darauf zurückschauen auf diese Entscheidung vor 70 Jahren – war das ein richtiger Schritt, so einen sehr pluralen Zusammenschluss der Landeskirchen damals zu schaffen? Oder wäre es vielleicht doch besser gewesen, sich da auf eine gemeinsame Kirchenstruktur mit einem gemeinsamen höchsten Bischof zu einigen oder zu sagen, wir stellen uns gar nicht alle zusammen, sondern wir überlassen es den Landeskirchen, da die ihnen Nächsten zu finden und machen so ein paar kleine Grüppchen in Deutschland?
Rentzing: Das Streben nach Einheit ist ja etwas, was uns auch der Herr der Kirche mit auf den Weg gegeben hat. Wir Christen können nicht nebeneinander stehen bleiben, wenn wir die Chance sehen, miteinander, gemeinsam das Evangelium zu verkünden. Und aus dem Impuls der Ereignisse des Zweiten Weltkriegs und der Nazizeit heraus sind eben viele bekennende Christen aus der bekennenden Kirche damals die ja in unterschiedlichen Landeskirchen und auch unterschiedlichen konfessionellen Bünden zusammen waren, auf den Gedanken gekommen, wir müssen eigentlich diese Gemeinschaft, die uns hier geschenkt wurde, weitertragen und weiter vertiefen. Und daraus ist letztlich dann auch die evangelische Kirche in Deutschland entstanden. Ich finde das als den richtigen Weg. Das, was Sie ansprechen, dass es eigentlich ein noch engerer Zusammenschluss hätte werden können mit einem Oberbischof oder wie auch immer an der Spitze, das klingt dann in meinen Ohren doch ein wenig unevangelisch, so möchte ich es mal formulieren ...
Weber: Zu katholisch ...
Rentzing: ... und stößt deswegen auch in der evangelischen Welt, auch in den lutherischen Kirchen zum Beispiel doch auf größeren Vorbehalt.
Weber: Im April haben Sie einen Aufruf mit formuliert, in dem es heißt, "Wir stehen gemeinsam auf gegen Lehren, Ideologien und Kräfte in unseren Kirchen und in unserer Gesellschaft, die die Würde des Menschen in Frage stellen, die Freiheit des Bekenntnisses einschränken und das Herzstück unseres Glaubens preisgeben." Gibt es Kräfte in der EKD, die das Herzstück des Glaubens preisgeben?
"Auf die Botschaft von der Gnade Gottes stützen"
Rentzing: Es gibt immer wieder die Herausforderung, dass wir darum kämpfen müssen, das Herzstück nicht preiszugeben. Das gilt zunächst einmal für jeden Einzelnen selber auch. Wir müssen uns auf die Botschaft von der Gnade Gottes stützen und stellen. Das ist sozusagen der Urimpuls unseres Glaubens, und wir müssen gegen all das auch angehen, was diese Botschaft verdunkeln kann oder verdunkeln möchte. Hinzu kommt natürlich die Frage der Freiheit des Bekenntnisses. Wir debattieren über unterschiedlichste Fragen in der Kirche auch in unterschiedlichster Weise, und es muss auch erlaubt sein, unterschiedliche theologische Positionen miteinander auszutauschen und darüber vielleicht auch eine vertiefte Erkenntnis der Wahrheit geschenkt zu bekommen.
Weber: Da können wir ja jetzt gleich mal konkreter werden und an das schwierige Thema Homosexualität gehen. Denn da stehen Sie in der EKD, gemeinsam mit einigen anderen, aber doch eher in der Minderheit, indem Sie sagen, Homosexualität lässt sich biblisch nicht rechtfertigen und homosexuelle Paare demnach nicht in einem öffentlichen Gottesdienst kirchlich trauen. In Ihrer Landeskirche wurde ja auch lange darüber gestritten, wie mit homosexuellen Pfarrern und Pfarrerinnen umzugehen ist. Und man kam da zu dem Kompromiss, dass diese in Einzelfällen mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin im Pfarrhaus leben dürfen. Das ist schwierig. Das klingt so richtig nach EKD. Wir müssen da jetzt irgendwie alle ins Boot bringen. Wie können Sie damit leben? Sie haben eine ganz dezidierte Ansicht, müssen da aber als Landesbischof ja doch dann Leute ins Pfarrhaus ziehen lassen, von denen Sie eigentlich finden, die gehören nicht ins Pfarrhaus.
Rentzing: Ich habe hohen Respekt, das habe ich bei jeder Gelegenheit immer wieder geäußert, vor denen, die für sich die Gewissensentscheidung treffen, diese Lebensweise vor Gott verantworten zu können, und ich bin auch froh und dankbar, um ehrlich zu sein, dass wir in unserer Landeskirche bei aller Streitigkeit, die es darüber gegeben hat, am Ende doch einen Weg gegangen sind, mit dem alle Beteiligten, manch einer mit Schmerzen, doch irgendwie mitgehen konnten. Und selbstverständlich werde ich zu dieser Beschlusslage eindeutig stehen. Das habe ich auch zu jedem Zeitpunkt so formuliert und angekündigt. Und dass Fragen bleiben für mich, das steht dann auf der Ebene der theologischen Debatte, die in der Kirche weiter geführt wird.
Weber: Und der Freiheit des Bekenntnisses.
Rentzing: Und der Freiheit des Bekenntnisses. Sie haben völlig recht.
Weber: Das heißt, Sie möchten die Freiheit haben, sich dazu zu bekennen, dass Sie die Bibel so wörtlich nehmen oder so aktuell sehen, dass Sie finden, dass Homosexualität damit eigentlich nicht abgedeckt oder zugelassen ist?
Rentzing: Das habe ich nie so formuliert. Ich würde sowieso vorsichtig sein mit absoluten Formulierungen in diesen Bereichen. Im Übrigen muss ich auch sagen, ist es so, dass wir über die Auslegungsfragen der Bibel an dieser Stelle streiten. An anderer Stelle sind wir uns da gottlob sehr einig. Wenn es zum Beispiel um das Thema Flüchtlinge geht, legen wir die Bibel auch sehr wörtlich aus, gottlob, und das hat meine volle Unterstützung, und das ist im Übrigen auch das Thema, was mich im Augenblick viel brennender interessiert als die Frage der Sexualethik.
Weber: Es gibt aber ein Thema, wo ich mich frage, wie Sie da mit der wörtlichen Auslegung der Bibel umgehen, und zwar dieses Paulus-Zitat, das Weib schweige in der Gemeinde. Wir haben Pfarrerinnen, Sie sind mit einer Pfarrerin verheiratet, und gottlob müssen die Frauen nicht in der Gemeinde schweigen heute. Aber wenn man dann die Bibel daneben legt, Paulus liest, dann ist das doch auch nicht zu vereinbaren.
Rentzing: Ja, es wäre auch völlig verkürzt, meine Auffassungen so zu interpretieren, als würde ich die Bibel gewissermaßen in dem Sinne wörtlich auslegen, dass ich Einzelsätze herausnehme und diese Einzelsätze unabhängig von ihren Zusammenhängen und vom Auslegungszusammenhang interpretieren würde. So ist es ja natürlich nicht, weder beim Thema Homosexualität noch bei anderen Bibelstellen wie die, die Sie gerade genannt haben. Wir brauchen den Zusammenhang, wir brauchen eine Auslegung, die sozusagen das Ganze berücksichtigt. Aber auch dann bleiben an bestimmten Stellen bestimmte Fragen. Und das ist die theologische Debatte, die wir dann führen.
Weber: Wenn wir noch mal auf Ihre Landeskirche schauen: Die ist, wie alle anderen Landeskirchen, im Schrumpfen begriffen. 2014 sind über 11.000 Menschen aus der evangelischen Landeskirche in Sachsen ausgetreten. Was haben Sie vor, dagegenzuhalten als Landesbischof?
Kirche muss im Lebensumfeld tätig sein
Rentzing: Selbstverständlich macht man sich gerade wohl auch als Landesbischof die Gedanken, wie es mit der Geschichte der Kirche weitergehen kann hier in unserem Lande. Und es schmerzt jeder Einzelne, der die Kirche verlässt und ihr den Rücken kehrt, das muss ich auch ganz klar sagen und bekennen. Man kriegt ja auch als Gemeindepfarrer die Zahlen auf den Tisch gelegt mit Austritten aus der eigenen Gemeinde. Man bemüht sich um den einen oder anderen, und manchmal hat man damit auch Erfolg, dass solche Austrittsbewegungen wieder rückgängig gemacht werden. Wir haben in großen Mengen Menschen verloren, und wir werden sie nur als einzelne zurückgewinnen, das ist meine Erfahrung als Gemeindepfarrer. Wir brauchen eine große Nähe zu den Menschen. Das setzt voraus, dass wir in ihrem Lebensumfeld tätig sind. Wir brauchen die Kirchgemeinden vor Ort, die Ehrenamtlichen vor Ort, denn die Hauptamtlichen allein können diese Aufgabe selbstverständlich nicht meistern für alle Menschen, die ihnen dort anvertraut sind, so nahe da zu sein. Wir brauchen eine fröhliche Verkündigung des Evangeliums. Wir brauchen Menschen, die offene Herzen haben für die Sorgen und für die Fragen der anderen, und das sind alles Dinge, die man aber nicht als Konzept oder als Programm in irgendeiner Art und Weise aufstellen kann und dann abarbeiten kann, sondern das sind Dinge, die uns als Gläubige, die Ehrenamtlichen und die Hauptamtlichen zunächst einmal selbst betreffen. Die Frage, mit welcher Freude wir für diesen Auftrag, das Evangelium zu verkünden, erfüllt sind. Und diese Freude neu zu entfachen und die Liebe zu den Menschen neu zu entfachen, das ist etwas, dazu kann ich sicherlich einen Beitrag leisten.
Weber: Sie werden aber auch mit Strukturreformen zu tun haben angesichts knapper Mittel. Sie werden Gemeinden zusammenlegen müssen. Sie werden, wie Ihr Vorgänger Jochen Bohl, auch mal in eine Gemeinde kommen, wo man Ihnen sagt, wir hatten hier 500 Jahre lang einen Pastor, und jetzt sollen wir keinen mehr haben. Wo bleibt denn da dann noch die Freude?
Rentzing: Ja, ich glaube, dass das sehr unmittelbar miteinander zusammenhängt. Auch dort müssen wir den Menschen vor Ort das Gefühl geben, nicht über sie hinweg wird entschieden, sondern sie selber müssen die Entscheidung treffen, wie sie aufgrund der Fakten, die sich nun mal aus der Sachlage heraus ergeben, aufgrund der geringer werdenden Ressourcen, die auch die einzelnen Gemeinden, Kirchgemeinden ja jetzt schon zu spüren bekommen, sie selber müssen sozusagen dort ins Boot mitgenommen werden und mitgestalten dürfen und mit entscheiden, das Gefühl haben und auch tatsächlich mitentscheiden darüber, wie die Verkündigung des Evangeliums bei Ihnen vor Ort weitergehen kann und weitergehen soll angesichts der geringer werdenden Ressourcen. Ich glaube, dass die Kommunikation bei den letzten Strukturreformen an der Stelle nicht glücklich verlaufen ist. Das ist auch eine Einsicht, die nicht von mir alleine stammt, sondern die viele, denke ich, in unserer Landeskirche teilen. Und wir werden uns sehr darum bemühen, das beim nächsten Mal und bei den nächsten Etappen anders zu gestalten.
Weber: Gute Kommunikation ist ja nun eine Sache. Das lässt sich sicher verbessern. Aber wirkliche Mitbestimmung, dass die Leute sozusagen über die Abschaffung ihrer eigenen Gemeinde bestimmen, das ist doch viel, viel schwieriger zu gestalten, und da wird es dann wahrscheinlich irgendwann mit der Demokratie auch kompliziert werden, oder?
Rentzing: Es geht ja nicht um die Abschaffung von Gemeinden. Das wäre ja eine falsche Formulierung an dieser Stelle.
Weber: Die Zusammenlegung.
Rentzing: Es geht um Neuaufstellungen der Gemeinden, so möchte ich es formulieren. Und da auch wieder im Positiven. Sie reden von Zusammenlegung, das ist auch eigentlich wieder negativ konnotiert und führt auch nur wieder dazu, dass es innerlich dann zur Ablehnung vermutlich sofort führt. Es geht um eine Neuaufstellung unserer Kirchgemeinden, damit die Verkündigung des Evangeliums vor Ort möglich bleibt. Und das ist eine Verantwortung, die jeder einzelne Kirchenvorsteher und auch alle hauptamtlichen Mitarbeiter haben.
Weber: Vielen Dank, Carsten Rentzing, seit Samstag neuer Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Sachsen.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandradio Kultur macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.