"Ich hatte immer die Freiheit zu tun, was ich will"
Sie begann als Schlagersängerin, tourte mit Manfred Krug und ist sich selbst - zwischen Schlager und Jazz - stets treu geblieben: Uschi Brüning feiert 70. Geburtstag und ist mit ihrem aktuellen Soloalbum für den "Echo" nominiert.
"Ich hätte jedes Mal heulen können, wenn sie singt" schrieb Ulrich Plenzdorf 1973 in "Die Leiden des jungen W." und setzte ihr damit ein frühes Denkmal. Am 4. März wird die Jazz-Sängerin Uschi Brüning 70 Jahre alt – und kann auf eine mehr als 40-jährige Karriere in der DDR zwischen Schlager und Free Jazz zurückblicken. Zuletzt erschien ihr Jazz-Soloalbum "So wie ich", für das sie für den Musikpreis "Echo" in der Kategorie Jazz nominiert ist.
Gestartet ist sie als Schlagersängerin, mit dem Günther-Fischer-Quintett und mit Manfred Krug ging sie auf Tournee, gründete schließlich ihre eigene Band Uschi Brüning & Co. Zum Free Jazz, zu dem sie Ende der 70er-Jahre fand, gehöre "ein gewisser Mut zum Hässlichen", sagt die Sängerin, die gebürtige Leipzigerin ist. Es mache aber großen Spaß, einfach herauszulassen, was da hoch komme. Dennoch: "Als Free Jazz-Sängerin würde ich mich bis heute nicht bezeichnen."
Gestartet ist sie als Schlagersängerin, mit dem Günther-Fischer-Quintett und mit Manfred Krug ging sie auf Tournee, gründete schließlich ihre eigene Band Uschi Brüning & Co. Zum Free Jazz, zu dem sie Ende der 70er-Jahre fand, gehöre "ein gewisser Mut zum Hässlichen", sagt die Sängerin, die gebürtige Leipzigerin ist. Es mache aber großen Spaß, einfach herauszulassen, was da hoch komme. Dennoch: "Als Free Jazz-Sängerin würde ich mich bis heute nicht bezeichnen."
Schubladendenken sei ihr fremd, es gebe beides: Uschi Brüning, die Schlagersängerin und die Jazz-Sängerin. Auch in der DDR habe sie immer "die Freiheit gehabt zu tun, was ich will".
Viel von Manfred Krug gelernt
An ihre Zusammenarbeit mit Manfred Krug († 2016) denkt sie gerne zurück. Sie fand kurz vor dessen Tod eine Neuauflage. Es sei "der Reiz der totalen Unterschiedlichkeit" gewesen. Dabei habe sie viel von Krug gelernt. Er sei stilistisch sehr sicher gewesen.
"Manfred ist niemand, der sich hinstellt und losträllert. Manfred hat sich immer sehr viele Gedanken gemacht und das immer sehr gut umgesetzt. Da konnte ich musikalisch schon eine ganze Menge von ihm lernen. Menschlich natürlich auch: Dass man die Ellbogen benutzt, so oft und so gut es geht."
Gemeinsam mit Krugs Tochter Fanny ist für Herbst 2017 eine Hommage-Tour geplant.