Salman Rushdie ruft zur Verteidigung der Kultur auf

Salman Rushdie hat zur Verteidigung der Kultur aufgerufen. Die Welt der Kultur stehe unter Beschuss wie nie zuvor, sagte der britisch-indische Schriftsteller bei einer Ehrung der amerikanischen Authors Guild in New York. Auf der Dinner-Gala wurden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die mit dem geschriebenen Wort die demokratischen Werte verteidigen. In seiner Dankesrede spielte der 77-Jährige deutlich auf die Politik der Trump-Regierung gegenüber Kultur-Institutionen und der Wissenschaft an. "Zurzeit werden alle Kapitel der klassischen amerikanischen Erzählung unterdrückt, ja vielleicht sogar gelöscht", sagte Rushdie. Um dann hinzuzufügen: "Schriftsteller sind die Bewahrer dieser Erzählung." Die Authors Guild ist eine Vereinigung, die 15.000 Autorinnen und Autoren vertritt. Sie fordert Kontrollen und Gesetze beim Umgang mit künstlicher Intelligenz in der Literatur und mischt sich ein, wenn Bücher zensiert werden. Rushdie überlebte 2022 eine folgenschwere Messerattacke. Erst im Februar wurde der Attentäter von einem US-Gericht schuldig gesprochen.