Salon Deutschland
Im Salon Bruckmann in München verkehrten nicht nur einige Geistesgrößen der Weimarer Republik. Auch Vertreter der radikalen Rechten wie Alfred Rosenberg und Adolf Hitler waren zu Gast und trafen auf die kunstsinnige Elite.
Es passierte in einem Haus am Münchner Karolinenplatz, in der nachmaligen "Hauptstadt der Bewegung": In einem Salon, der auf die Erlesenheit seiner Gäste großen Wert legte, schaute nicht allein Thomas Mann gelegentlich vorbei, rezitierte nicht nur Rainer Maria Rilke seine neuen Gedichte und berichtete nicht nur Harry Graf Kessler von seinen Begegnungen mit Paul Gauguin oder Pierre Bonnard.
Nein, auch Adolf Hitler war dort 1924 erstmals im Haus des Verlegerehepaars Hugo und Elsa Bruckmann zu Gast, der spätere Chefideologe der Nationalsozialisten, Alfred Rosenberg, sowie Rudolf Heß wurden Habitués dieses Salons, und der junge Baldur von Schirach fand schon als Student Zugang zum exklusiven Zirkel, in dem das vorderhand Unvereinbare aufeinandertraf: eine kunstsinnige Elite und die radikale Rechte.
Der in Bamberg und Bayreuth lehrende Germanist Wolfgang Martynkewicz hat ein spannendes Kapitel der deutschen Geistesgeschichte erstmals gründlich erforscht und beschrieben. Knut Cordsen erzählt die Geschichte des Münchner Salons, der über vierzig Jahre hinweg, von 1898 bis 1941, zu einem Treffpunkt von großen Literaten wie Gelehrten und späteren Menschheitsverbrechern wurde.
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Nein, auch Adolf Hitler war dort 1924 erstmals im Haus des Verlegerehepaars Hugo und Elsa Bruckmann zu Gast, der spätere Chefideologe der Nationalsozialisten, Alfred Rosenberg, sowie Rudolf Heß wurden Habitués dieses Salons, und der junge Baldur von Schirach fand schon als Student Zugang zum exklusiven Zirkel, in dem das vorderhand Unvereinbare aufeinandertraf: eine kunstsinnige Elite und die radikale Rechte.
Der in Bamberg und Bayreuth lehrende Germanist Wolfgang Martynkewicz hat ein spannendes Kapitel der deutschen Geistesgeschichte erstmals gründlich erforscht und beschrieben. Knut Cordsen erzählt die Geschichte des Münchner Salons, der über vierzig Jahre hinweg, von 1898 bis 1941, zu einem Treffpunkt von großen Literaten wie Gelehrten und späteren Menschheitsverbrechern wurde.
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