Salzburger Festspiele: Virtuelle Erinnerungen an legendäre Faust-Inszenierung

    Die Salzburger Festspiele planen zum 150. Geburtstag ihres Gründers Max Reinhardt etwas Besonderes: Sie wollen nach dem eigentlichen Sommerfestival gemeinsam mit dem Ars Electronica Futurelab das Bühnenbild von Rheinhardts legendärer Faust-Inszenierung aus dem Jahr 1933 wieder lebendig werden lassen. Dafür hatte der Architekt und Bühnenbildner Clemens Holzmeister die sogenannte Faust-Stadt in die Felsenreitschule bauen lassen. Am 9. September nun sollen das Bühnenbild und die Inszenierung in einer virtuellen Rekreation wiederauferstehen, wie die Festspiele mitteilten. Die Zuschauerinnen und Zuschauer können mit 3D-Brillen Details erkunden, einen Spaziergang durch Goethes Werk vornehmen und Fausts Studierzimmer besuchen. Die Rekonstruktion der Faust-Stadt erfolgte auf Basis von Plänen, Aufnahmen und anderen Aufzeichnungen aus dem Archiv der Salzburger Festspiele. Außerdem wurde vom Bühnenmodell aus dem Theatermuseum in Wien eine Bildmessung angefertigt. Sie bildet zusammen mit einem 3D-Laserscan der Felsenreitschule die Basis der virtuellen Rekonstruktion. Eine Vielzahl von Fotos wurde perspektivisch entzerrt und teils mit KI-Unterstützung qualitativ verbessert.