Sankt Hedwigs-Kathedrale in Berlin wiedereröffnet
Die Sankt Hedwigs-Kathedrale in Berlin wurde 1773 als erste katholische Kirche in Preußen nach der Reformation erbaut. Am Sonntag wurde das denkmalgeschützte Bauwerk nach sechs Jahren Umbau und Sanierung mit einem Gottesdienst feierlich wiedereröffnet. Die Arbeiten hatten für Kontroversen gesorgt. Einige Maßnahmen konnten erst nach juristischen Auseinandersetzungen umgesetzt werden. "Die Gemeinde hat sich vehement gegen diesen Umbau gewährt, weil die Kirche viel, viel mehr war als nur ein Kirchenraum", sagte der Kunstwissenschaftler Nikolaus Bernau im Deutschlandfunk. "Sie war das große Dokument eines Katholizismus, der an die einige deutsche Nation dachte. Deswegen ist der Architekt des westdeutschen Bundeshauses, indem der Bundestag tagte, auch als Architekt der ostdeutschen Kathedrale in Berlin tätig gewesen. Aber es war auch das Symbol für die Widerständigkeit der katholischen Kirche innerhalb der DDR. Und das ist vollständig beseitigt worden", so der Kunstwissenschaftler weiter. Die Sankt Hedwigs-Kathedrale wurde von dem ermländischen Bischof, dem "Prinzen der polnischen Dichter" und engem Freund von Friedrich des Großen, Ignacy Krasicki, am 1. November 1773 konsekriert.