Die Leipziger Liedermacherin zu Gast bei den 10. Geraer Songtagen
Sarah Lesch gehört zu jenen deutschsprachigen Liedermacherinnen, die sich mit ihren nicht selten gegen den Strich gebürsteten, provokanten und zuweilen brisanten Liedern einen festen Platz in der hiesigen Liedermacherszene erobert haben.
Mit einigen männlichen Kollegen gelingt es Sarah Lesch derzeit, eine radikale Verjüngung der in die Jahre gekommenen deutschen Liedermacherzunft herbeizuführen.
1986 im thüringischen Altenburg geboren, wuchs Sarah Lesch in Nordrhein-Westfalen auf. Sie arbeitete als Kindergärtnerin und verschrieb sich dann ganz dem Liedermachen. Später ging sie nach Leipzig. Erfahrungen in einem sich wiedervereinenden Land, aus denen Lieder und Geschichten wurden.
2012 gelang Sarah Lesch mit dem Debütalbum "Lieder aus der schmutzigen Küche" ein Überraschungscoup: Frische Lieder mit forschen Gedanken und eigenwilliger Poesie, abseits der zahlreichen Liedermacherklischees, dafür mit unverwechselbarem Stil. Begleitet von Gitarre, Bass und Ukulele ein bisschen punkig zuweilen und oft auch quer gedacht. Von Popattitüden keine Spur.
Zahlreiche Auszeichnungen folgten und 2015 erschien mit "Von Musen und Matrosen" Album Nummer zwei. Nahtloser kann ein Album nicht anschließen. 2016 dann der "Ritterschlag" mit dem 2. Preis beim Panik-Liederpreis Udo Lindenbergs und mediale Aufregung, als rechte Plattformen im Netz das Lied "Testament" für sich instrumentalisieren wollen. Ein Lied, das Sarah Lesch ihrem Sohn gewidmet hat und in seiner Ausstrahlung oft mit dem Bettina Wegner-Klassiker "Kinder" (Sind so kleine Hände) verglichen wird.
Bei ihrem Konzert in Gera stand die Liedermacherin zusammen mit ihren Kollegen Oliver Haas und Tim Ludwig (auch bekannt als Gruppe byebye) auf der Bühne.
Aufzeichnung vom 06.04.2017
Gera, Puppentheater
Gera, Puppentheater