Im Raumschiff mit Reptilienhaut
Die Elbphilharmonie war Kostenfresser und Zankapfel: Jetzt ist sie endlich fertig. Am 11. Januar wird sie offiziell mit einem Konzert eröffnet. Zum Jahreswechsel hat die Choreografin Sasha Waltz aber schon zu einer musikalischen und tänzerischen Raumerkundung der Foyers eingeladen.
Die Foyers der Elbphilharmonie sind luftig, schnörkellos und zugleich auf verwirrende Weise verwinkelt. Über mehrere Etagen gruppieren sich weitläufige Flure und Treppen um den großen Konzertsaal, der dem Inneren eines Raumschiffs mit Reptilienhaut gleicht.
Tänzer, Musiker und Sänger mischen sich auf der unteren Ebene des Foyers unter das Publikum; tanzend, singend und musizierend richten sie den Blick des Zuschauers auf Blickachsen, Winkel und Schwünge der ineinanderfließenden Räumlichkeiten. Im großen Konzertsaal herrscht Stille, die Musik ist der Eröffnung am 11. Januar vorbehalten. Francis Poulencs Kantate "Figure Humaine" wird am Schluss vom Vocalconsort Berlin wieder im Foyer intoniert.
Eine überaus gelungene Einweihung der Elbphilharmonie durch Tanz, Gesang und Musik, von Sasha Waltz auf eine Weise inszeniert, die die Bewegung und Eigenarten der Räumlichkeiten hervorhebt und verstärkt.