Sasha Waltz und Johannes Öhman

Neue Doppelspitze für das Staatsballett Berlin

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Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD, l-r) stellt am 07.09.2016 im Roten Rathaus in Berlin die neuen Intendanten des Staatsballetts Berlin, Sasha Waltz und Johannes Öhmann, vor. © picture alliance / dpa / Wolfgang Kumm
Christiane Habermalz im Gespräch mit André Hatting |
Die Choreographin Sasha Waltz und der Direktor des Royal Swedish Ballet, Johannes Öhman, werden 2019 neue Ko-Intendanten des Staatsballetts Berlin. Sie wollten die ganze Bandbreite des Genres Ballett zeigen, berichtet Christiane Habermalz über die Pläne des Duos.
Berlins Regierender Bürgermeister und Kultursenator Michael Müller gab die Entscheidung zur neuen Führung für das Staatsballett Berlin heute bekannt. Diese Entscheidung kommentiert Kulturkorrespondentin Christiane Habermalz im Deutschlandradio Kultur. In diesem Zusammenhang sei auch über eine vorzeitige Ablösung des bisherigen Intendanten Nacho Duato spekuliert worden, dessen Vertrag im Jahr 2019 auslaufe. Er habe schon länger in der Kritik gestanden.
Interessant sei der Zeitpunkt der Bekanntgabe durch Müller und seinen Kulturstaatssekretär Tim Renner – so kurz vor den Berliner Abgeordnetenhauswahlen:
"Das ist natürlich dem Wahlkampf geschuldet und einer von vielen Versuchen – was es in der Vergangenheit ja schon immer gegeben hat – mit spektakulären Personalien in der Öffentlichkeit Punkte zu machen. Und Sasha Waltz – das ist natürlich ein Coup."

Waltz und Öhman kennen sich aus langjährige Zusammenarbeit

Warum hat man sich überhaupt für eine Doppelspitze entschieden? Die Ko-Intendanz sei neu, sagt Habermalz. Waltz habe dazu heute gesagt, dass man sich schon lange kenne und lange Zeit zusammengearbeitet habe. Sie wolle sich nicht nur um die Aufgaben der Intendanz kümmern, sondern weiterhin künstlerisch tätig sein, um weiterhin mit den Mitgliedern des Staatsballetts Choreographien zu entwickeln. Insofern werde Öhmann wohl mehr die verwaltungstechnischen Aufgaben der Intendanz übernehmen.
Waltz habe angekündigt, die ganze Bandbreite dieses Genres präsentieren zu wollen, berichtet Habermalz - von der Klassik über die Neo-Klassik bis hin zum zeitgenössischen Ballett:
"Auch dafür stehen vermutlich diese beiden Intendanten. Ich denken, man kann gespannt sein. Sasha Waltz gilt als sehr experimentierfreudig. Seit Pina Bausch ist sie eindeutig die wichtigste Tanztheater-Persönlichkeit. Und sicher etwas, womit Berlin sich schmücken kann."
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