Satire

Integration von Pegida ist eine Chance

Karamba Diaby (SPD) lacht im Ernst-Reuter-Haus in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) während der Sitzung des SPD-Landesvorstandes. Der aus dem Senegal stammende Diaby zieht über die Landesliste als erster aus Afrika stammender Abgeordneter in den Bundestag ein. Die Sozialdemokraten analysierten in Magdeburg das Abschneiden ihrer Partei bei der Bundestagswahl.
Karamba Diaby (SPD) lacht im Ernst-Reuter-Haus in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) während der Sitzung des SPD-Landesvorstandes. © picture alliance / dpa / Jens Wolf
Von Karamba Diaby |
Er sei vor 30 Jahren in die DDR gekommen und heute Bundestagsabgeordneter der SPD - er habe sich also integriert, meint Karamba Diaby. Das könnten Pegidianer auch, ermutigt Diaby die Spaziergänger in Dresden. Der Schlüssel zur Integration sei Bildung - man müsse Angebote für Pegida schaffen.
Bildung ist der Schlüssel. Deshalb ist es alternativlos, auch Angebote für Pegida zu schaffen. Denn de facto wird der größte Teil dieser Menschen bei uns bleiben.
Die Frage ist nun also: Wie können wir gemeinsam Integration gestalten?
Schon in den Kitas könnten wir den Pegida-Kindern zeigen, dass es mehr Farben gibt, als Schwarz-Rot-Gold. Ja, wir sind ein reiches Land und wir können es uns leisten auch bunte Stifte abzugeben.
Und in der Schule? Dort sollten wir einen besonderen Fokus auf Prozentrechnung richten. Dann könnten Kinder mit pegidistischem Hintergrund lernen, dass 15.000 Menschen in Dresden gegenüber 80 Millionen Menschen in Deutschland nicht die Mehrheit sind. Wer Mathematik versteht, versteht auch Demokratie.
Und in der Ausbildung, meine Damen und Herren, auch in der Ausbildung können wir mehr tun. Viele machen eine Lehre beim Schreiner und bauen dann ständig Holzkreuze. Aber Holzkreuze waren früher ein Exportschlager - vor 2000 Jahren. Heute muss die Jugend Autos bauen oder Software. Ermutigen wir sie doch dazu! Nur weil sie anders aussehen und reden, sind sie nicht dümmer als wir!
Ihr seid willkommen und werdet gebraucht. Dieses Zeichen müssen wir aussenden.
Denn letztlich ist die Integration von Pegida auch eine Chance für Deutschland. Wenn jeder von uns auch regelmäßig abends an der frischen Luft spazieren gehen würde, wären wir fitter und gesünder und das entlastet die Krankenkassen zum Wohle aller.
Und zum Schluss erlauben sie mir eine persönliche Bemerkung: Ich bin vor genau 30 Jahren in die DDR gekommen. Heute bin ich Bundestagsabgeordneter für die SPD in Sachsen Anhalt. Integration durch Bildung. Wenn es bei mir gelingt, gelingt es auch bei Pegida.
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