#MeToo, aber mit Humor
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Eine Comedyserie über sexualisierte Gewalt – geht das? Es geht sogar ganz hervorragend, zeigt "#heuldoch – Therapie wie noch nie". Regie geführt haben Isabell Šuba und Lilli Tautfest. Sie hätten "nicht so moralisch werden" wollen, sagt Šuba.
"Manche Themen sind einfach so grauenhaft, dass man ihnen nur mit Humor begegnen kann", sagt Isabell Šuba, die bei der Serie "#heuldoch – Therapie wie noch nie" zusammen mit Lilli Tautfest Regie geführt hat. "Und #MeToo gehört auf jeden Fall dazu." Die satirische Miniserie ist unter anderem in der ZDF-Mediathek zu sehen.
In "#heuldoch" brechen zwei Frauen, gespielt von Karin Hanczewski und Bärbel Schwarz, aus dem Gefängnis aus und verstecken sich auf einem Landgut, wo sie von vier Männern überrascht werden – alles Sexualstraftäter, wie sich herausstellt –, die dort eine Therapie antreten. Die beiden Frauen schlüpfen kurz entschlossen in die Rolle der Therapeutinnen und müssen sich nun mit den Männern auseinandersetzen.
Humor kann helfen
Ziemlich schnell wird klar: Die Männer sind hier, um eine Strafminderung zu bekommen, wirklich ändern wollen sie aber nichts. "Leider ist das, glaube ich, auch so", sagt Regisseurin Lilli Tautfest. "Wann hat man schon von einem dieser Männer ein Schuldeingeständnis oder eine Entschuldigung gehört?" Die Reflexion fehle oft, so Isabell Šuba, "und auch der Mut, in den schwarzen Keller von sich selbst zu gucken."
Die Serie "#heuldoch" guckt hin, ohne Political Correctness, ohne erhobenen Finger. "Es war dramaturgisch gar nicht so einfach. Wer soll über die Männer richten?", sagt Šuba. "Wir wollten nicht so moralisch werden. Und deswegen haben wir auch den Kniff gewählt, dass die Frauen Ausbrecherinnen sind und Dreck am Stecken haben. Lachen und Humor ist etwas, das die Leute öffnet. Daran glauben wir."