Say it loud

I'm black and I'm proud

Ein Paar tanzt im Jahr 1939 im Savoy Club in Harlem, New York, den Swingtanz Lindy Hop.
Ein Paar tanzt im Jahr 1939 im Savoy Club in Harlem, New York, den Swingtanz Lindy Hop. © imago/United Archives International
Von Matthias Hanselmann |
Der Black History Month wird in den USA und Kanada alljährlich im Februar gefeiert. Initiator war Carter G. Woodson, der die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen wollte, welch großen Anteil die Afroamerikaner an der Geschichte der USA haben. Warum aber wählte Woodson den Februar?
Zwei sehr prominente Afroamerikaner sind in Februar geboren worden: Frederick Douglass und James Langston Hughes. Douglass war ein ehemaliger Sklave, der nach seiner Flucht aus der Sklaverei in New York Schriftsteller und Abolitionist wurde. Er gilt als einflussreichster Afroamerikaner des 19. Jahrhunderts.
James Langston Hughes, geboren am 1. Februar 1902, schuf als wichtiges Mitglied der afroamerikanischen Künstlerbewegung das Lied "I, too, sing America" – eine Hymne der Bürgerrechtsbewegung.
Seit Beginn der 1990er Jahre wird der Black History Month auch in Europa gefeiert. In Deutschland im Februar, in Großbritannien im Oktober. Wir feiern heute musikalisch mit. Unzählige Afroamerikaner*innen haben ihre besondere Geschichte zum Thema ihrer Songs gemacht. Von James Brown und Nina Simone über Sammy Davis bis zu Rhiannon Giddens.

Musikalische Histörchen

Am 19. Februar 1957 wurde Johann Hölzel in Wien geboren. Mit seinem Song "Der Kommissar" feierte er seinen ersten Welterfolg. Mit "Rock Me Amadeus" ging es dann weiter: Falco, wie er sich seit 1978 nach dem DDR-Skispringer Falko Weißpflog nannte, kletterte zum zweiten Mal in den US-Charts nach oben. Über "Jeannie" stritten sich die Menschen und Medien. Viele Radio- und Fernsehanstalten weigerten sich, das Lied zu spielen, verherrlichte es doch in den Augen der Redakteure die Gewalt. Sein ’88er Album "Wiener Blut" war ein Flopp und Falco war von ganz Oben ganz Unten angekommen. Aufwärts ging es erst wieder Anfang der 90er Jahre. Inzwischen hatte sich der Wiener mit Techno angefreundet.
Mit einem riesigen Fest feierte er vor zwanzig Jahren seinen 40. Geburtstag, erlebte noch die Taufe eines Flugzeugs auf seinen Namen, feierte mit seiner Mutter Weihnachten und setzte sich dann in ein Flugzeug Richtung Dominikanische Republik, die seine Wahlheimat geworden war. Dort verstarb der erste weiße Rapper des Pop am 6. Februar 1998 bei einem Autounfall - im Blut 1,5 Promille Alkohol, Kokain und THC.

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Der österreichische Sänger Falco am 21. Juni 1984 in der TV-Show Hitsommernacht.
Der österreichische Sänger Falco am 21. Juni 1984 in der TV-Show Hitsommernacht.© imago / teutopress

Rätsel

Wenn man sich ein wenig mit seiner Biografie beschäftigt, stellt man fest, dass auch er in jungen Jahren ganz klar mit Rassismus zu kämpfen hatte. Er wuchs in einer Welt von krasser Armut auf, wurde als Teenager unter fadenscheinigen Gründen festgenommen, verließ schließlich seine Heimatstadt Seattle - auch wegen des dort herrschenden Rassismus. Später, als er ein Superstar war, durfte er auf Tournee in den Südstaaten manche Toiletten nicht betreten, weil er schwarz war. In einem protzigen New Yorker Hotel, in dem er eingecheckt hatte, wurde er für einen Hotelboy gehalten. Taxis fuhren an ihm vorbei, weil er schwarz war. Das kann man sich bei einem Mann seines Ruhms kaum vorstellen, aber dem war so.
Am Sonntag, 6. September 1970, spielte Jimi Hendrix (gestorben am 18. September 1970) sein letztes Festival-Konzert auf der Ostseeinsel Fehmarn. Unser Hörer Lutz Rauschnick war damals als Fotograf für dpa dabei und hat uns diese Fotos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!


Jimi Hendrix beim Auftritt auf Fehmarn.
Jimi Hendrix beim Auftritt auf Fehmarn.© Lutz Rauschnick
Hamburger Rocker auf dem Festivalgelände.
Hamburger Rocker auf dem Festivalgelände.© Lutz Rauschnick
Das Festival wurde von Beate Uhse gesponsert, die auch dabei war.
Das Festival wurde von Beate Uhse gesponsert, die auch dabei war.© Lutz Rauschnick

Brillant oder Bullshit!?
Das Wochenchaos #7-2017

Was war das für eine feierliche Woche: In Berlin feiert die Bundesversammlung die Demokratie, der scheidende Bundespräsident feiert die Freiheit, und der künftige Bundespräsident feiert alles mit. Nur einer würde die Party stören: jener Mann, dessen Freiheit dem neuen Präsidenten so egal war, dass er ihn vor 15 Jahren unschuldig in Guantanamo hat sitzen lassen.
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