Scharioth: USA sind reif für neue Klimapolitik

Nach Ansicht des deutschen Botschafters in den USA, Klaus Scharioth, ist mit einem Schwenk der USA in der Klimapolitik zu rechnen. Die Wahl von Barack Obama zum neuen US-Präsidenten sei in dieser Hinsicht ein "sehr ermutigendes Zeichen", sagte Scharioth. Er sehe bei der neuen US-Regierung "eine feste Entschlossenheit", die Klimafrage anzugehen und "keinen Widerspruch entstehen zu lassen zwischen Energie- und Klimapolitik und dem Versuch, Beschäftigung zu schaffen", so der Botschafter.
Im ganzen Land sei ein "Stimmungswandel" spürbar, sagte Scharioth weiter. Es sei "auffallend, wie in der letzten Zeit das Thema Klima und Energiesicherheit Oberhand gewinnt, und ich würde sagen, es ist heute fast das am häufigsten gefragte Thema."

Scharioth verteidigte das Projekt einer deutsch-amerikanischen "transatlantischen Klimabrücke" als "absolut essentiell", um im kommenden Jahr ein Nachfolgeprotokoll für Kyoto zu schaffen: "Wir müssen jetzt die Vorarbeit dafür leisten, dass es dann eine gemeinsame europäisch-amerikanische Haltung gibt. Nur dann können wir andere wie China, Indien und andere Länder der Welt davon überzeugen mitzuziehen."