Schaufenster für zeitgenössische lateinamerikanische Kunst
Die Kunstmesse arteBA ist ein Glücksfall für argentinische Galerien, denn der heimische Kunstmarkt ist nicht einfach. Sie verzeichnet seit Jahren steigende Besucher- und Ausstellerzahlen, auch aus Europa und den USA.
In Argentinien ist die Welt der Kunst heute näher dran an den Menschen, und das ist zum Teil das Verdienst von arteBa – zieht Facundo Gómez Minujín eine Bilanz von 20 Jahren Kunstmesse in Buenos Aires. Gómez Minujín leitet die Stiftung, die 1990 arteBA ins Leben rief.
Die Messe ist auf zeitgenössische Kunst aus Argentinien und Lateinamerika spezialisiert, und in diesem Jahr sind besonders viele ausländische Galerien dabei.
"Wir haben Galerien aus Ländern eingeladen, die wie Argentinien 2010 ihre 200-Jahr-Feier begehen: Mexiko, Peru, Kolumbien und Chile. Wie immer kommen auch brasilianische Galerien."
In Lateinamerika hat sich arteBA zum wichtigsten Schaufenster für aktuelle Malerei, Installationen und Fotokunst gemausert. Jedes Jahr wird die Messe von mehr Sammlern, Museumsdirektoren, Kuratoren und Galeristen aus dem Ausland besucht.
Und zunehmend kommen die Gäste aus Europa und den USA. Nach Osteuropa, Indien und China wird Lateinamerika in der internationalen Kunstwelt immer interessanter, beobachtet Facundo Gómez Minujín, Vorsitzender der arteBA-Stiftung:
"Das Metropolitan Museum und das Museum of Modern Art in New York, die Tate Gallery in London, sie alle haben heute eigene Abteilungen für lateinamerikanische Kunst. Und stellen immer öfter Werke von hiesigen Künstlern aus. Peu à peu erobert sich Kunst von diesem Kontinent international einen Platz."
Das ist auch die Erfahrung von Fernando Entín, der in Buenos Aires vor zehn Jahren die Galerie "Elsi del Río" gründete. "Elsi del Río" gehört zu den 100 Galerien, die zu arteBA eingeladen wurden, und nahm Anfang Juni auch an der lateinamerikanischen Kunstmesse PINTA in London teil.
"Lange Zeit war Lateinamerikas Kunst im Ausland nicht sehr bekannt. Es wurde auch wenig dafür getan, um sie bekannter zu machen. Aber bei Auktionen von Christie’s und Sotheby’s sind Werke moderner Maler, etwa Xul Solar und Antonio Berni aus Argentinien, langsam aber sicher im Wert gestiegen. Heute sind sie gut angesehen auf dem internationalen Kunstmarkt","
so Fernando Entín. Bei arteBA wird er die Serie "Urban Birdwatching" von José Luís Anzizar präsentieren: urbane Landschaften mit Vögeln als bunte Papiercollagen. Galerist Entín lobt die Messe für ihre Bemühungen, den Verkauf von lateinamerikanischer Kunst zu fördern – nicht nur im Ausland, sondern auch in Argentinien selbst. Wer dort Kunst erwirbt, tut es vor allem bei arteBA.
Die Messe ist ein Publikumsmagnet. Fast die Hälfte ihrer Jahresumsätze machen die Galeristen an den fünf Messetagen. Insgesamt haben es die Galerien in Argentinien nicht leicht: Der Markt ist klein, die Kultur des Kunstsammelns nicht sehr ausgeprägt. Wer Geld gespart hat, deponiert es oft lieber im Ausland. Facundo Gómez Minujín, Vorsitzender der arteBA-Stiftung:
""Gemessen an der künstlerischen Produktion müsste es in Argentinien viel mehr Sammler geben. Die Mexikaner und Brasilianer investieren mehr in ihre eigene Kunst, als es die Argentinier tun."
Dabei ist die künstlerische Produktion in dem Land interessant, qualitativ hochwertig und vielfältig. Ob Leon Ferrari, der 2007 bei der Biennale in Venedig mit dem Goldenen Löwen geehrt wurde, oder Guillermo Kuitca, dessen Werke längst in vielen Museen der Welt hängen – immer mehr zeitgenössische argentinische Künstler setzen sich international durch. Facundo Gómez Minujín von arteBA:
"Argentinien war immer schon ein sehr weltoffenes Land – das spiegelt sich in unserer Kunst wider und macht sie interessant. Es ist kosmopolitische Kunst. Man kann sie verstehen – auch wenn man nicht der argentinischen Kultur angehört."
Highlights von arteBA 2010 werden etwa Arbeiten des renommierten argentinischen Künstlers Luís Felipe Noé am Stand der Galerie Rubbers sein. Darunter ist das kreisförmige und drehbare Gemälde "Las Vueltas que da la Vida", frei übersetzt "Die Runden, die das Leben dreht".
Argentiniens bekannte Pop-Art-Künstlerin Marta Minujín ist unter anderem mit der Megainstallation "Vergoldeter Multidirektionaler Obelisk" vertreten, einer Parodie auf den "Obelisco", das Wahrzeichen von Buenos Aires.
Zum Thema: Homepage der arteBA
Die Messe ist auf zeitgenössische Kunst aus Argentinien und Lateinamerika spezialisiert, und in diesem Jahr sind besonders viele ausländische Galerien dabei.
"Wir haben Galerien aus Ländern eingeladen, die wie Argentinien 2010 ihre 200-Jahr-Feier begehen: Mexiko, Peru, Kolumbien und Chile. Wie immer kommen auch brasilianische Galerien."
In Lateinamerika hat sich arteBA zum wichtigsten Schaufenster für aktuelle Malerei, Installationen und Fotokunst gemausert. Jedes Jahr wird die Messe von mehr Sammlern, Museumsdirektoren, Kuratoren und Galeristen aus dem Ausland besucht.
Und zunehmend kommen die Gäste aus Europa und den USA. Nach Osteuropa, Indien und China wird Lateinamerika in der internationalen Kunstwelt immer interessanter, beobachtet Facundo Gómez Minujín, Vorsitzender der arteBA-Stiftung:
"Das Metropolitan Museum und das Museum of Modern Art in New York, die Tate Gallery in London, sie alle haben heute eigene Abteilungen für lateinamerikanische Kunst. Und stellen immer öfter Werke von hiesigen Künstlern aus. Peu à peu erobert sich Kunst von diesem Kontinent international einen Platz."
Das ist auch die Erfahrung von Fernando Entín, der in Buenos Aires vor zehn Jahren die Galerie "Elsi del Río" gründete. "Elsi del Río" gehört zu den 100 Galerien, die zu arteBA eingeladen wurden, und nahm Anfang Juni auch an der lateinamerikanischen Kunstmesse PINTA in London teil.
"Lange Zeit war Lateinamerikas Kunst im Ausland nicht sehr bekannt. Es wurde auch wenig dafür getan, um sie bekannter zu machen. Aber bei Auktionen von Christie’s und Sotheby’s sind Werke moderner Maler, etwa Xul Solar und Antonio Berni aus Argentinien, langsam aber sicher im Wert gestiegen. Heute sind sie gut angesehen auf dem internationalen Kunstmarkt","
so Fernando Entín. Bei arteBA wird er die Serie "Urban Birdwatching" von José Luís Anzizar präsentieren: urbane Landschaften mit Vögeln als bunte Papiercollagen. Galerist Entín lobt die Messe für ihre Bemühungen, den Verkauf von lateinamerikanischer Kunst zu fördern – nicht nur im Ausland, sondern auch in Argentinien selbst. Wer dort Kunst erwirbt, tut es vor allem bei arteBA.
Die Messe ist ein Publikumsmagnet. Fast die Hälfte ihrer Jahresumsätze machen die Galeristen an den fünf Messetagen. Insgesamt haben es die Galerien in Argentinien nicht leicht: Der Markt ist klein, die Kultur des Kunstsammelns nicht sehr ausgeprägt. Wer Geld gespart hat, deponiert es oft lieber im Ausland. Facundo Gómez Minujín, Vorsitzender der arteBA-Stiftung:
""Gemessen an der künstlerischen Produktion müsste es in Argentinien viel mehr Sammler geben. Die Mexikaner und Brasilianer investieren mehr in ihre eigene Kunst, als es die Argentinier tun."
Dabei ist die künstlerische Produktion in dem Land interessant, qualitativ hochwertig und vielfältig. Ob Leon Ferrari, der 2007 bei der Biennale in Venedig mit dem Goldenen Löwen geehrt wurde, oder Guillermo Kuitca, dessen Werke längst in vielen Museen der Welt hängen – immer mehr zeitgenössische argentinische Künstler setzen sich international durch. Facundo Gómez Minujín von arteBA:
"Argentinien war immer schon ein sehr weltoffenes Land – das spiegelt sich in unserer Kunst wider und macht sie interessant. Es ist kosmopolitische Kunst. Man kann sie verstehen – auch wenn man nicht der argentinischen Kultur angehört."
Highlights von arteBA 2010 werden etwa Arbeiten des renommierten argentinischen Künstlers Luís Felipe Noé am Stand der Galerie Rubbers sein. Darunter ist das kreisförmige und drehbare Gemälde "Las Vueltas que da la Vida", frei übersetzt "Die Runden, die das Leben dreht".
Argentiniens bekannte Pop-Art-Künstlerin Marta Minujín ist unter anderem mit der Megainstallation "Vergoldeter Multidirektionaler Obelisk" vertreten, einer Parodie auf den "Obelisco", das Wahrzeichen von Buenos Aires.
Zum Thema: Homepage der arteBA