Schauspieler Gérard Depardieu erscheint vor Gericht

In Paris hat am Montag ein Gerichtsprozess gegen den französischen Schauspieler Gérard Depardieu begonnen. Heute äußerte er sich dazu vor Gericht und hat die Vorwürfe sexueller Übergriffe zurückgewiesen. Sinngemäß sagte er, das habe er nicht nötig. Die Klägerinnen - eine Regie-Assistentin und eine Dekorateurin - werfen Depardieu Grapschereien und obszöne Bemerkungen bei Dreharbeiten im Jahr 2021 vor - beide Frauen waren auch im Verhandlungssaal anwesend. Vor dem Gerichtsgebäude hatten kurz vor Prozessbeginn etwa hundert Frauen demonstriert. Auf Transparenten war zu lesen: "Wir glauben den Opfern" und "Alle Vergewaltigungen vor Gericht, alle Prozesse ins Rampenlicht". Depardieus Verteidiger betonte: "Alle Anschuldigungen sind gelogen." Dies werde man nun beweisen. Dazu will die Verteidigung des 76-Jährigen auch prominente Zeugen befragen und die französische Schauspielerin Fanny Ardant in den Zeugenstand rufen. Sie gilt als treue Unterstützerin Depardieus. Der jetzt begonnene Prozess ist das erste Missbrauchsverfahren gegen den Schauspieler. Insgesamt haben etwa 20 Frauen öffentlich Missbrauchsvorwürfe gegen Depardieu erhoben.