Schnitzlerstück heute wieder "erschreckend aktuell"
Arthur Schnitzlers Drama "Professor Bernhardi" sei "erschreckend aktuell", sagt der Schauspieler Jörg Hartmann: Es kritisiere Rassismus, Ressentiments und Antisemitismus. Hartmann spielt die Titelrolle in dem Stück, das am 17. Dezember an der Berliner Schaubühne Premiere hat.
Der Schauspieler Jörg Hartmann, bekannt als Dortmunder "Tatort"-Kommissar, spielt die Titelrolle in Arthur Schnitzlers Stück "Professor Bernhardi" an der Berliner Schaubühne. Die Premiere in der Inszenierung von Tomas Ostermeier findet am 17. Dezember 2016 statt.
Im Deutschlandradio Kultur sprach Jörg Hartmann über den Zeitbezug dieses Theaterstücks vor dem Hintergrund der politischen Entwicklung in Deutschland. Es wirke manchmal "erschreckend aktuell":
"Schnitzler wusste noch nichts von der großen Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Nichtsdestotrotz ist das leider immer aktuell: Rassismus, Ressentiments, Antisemitismus. So wie sich die politische Situation in diesem Land seit anderthalb Jahren verändert hat, aufgrund der ganzen Flüchtlinge und sich die Parteienzusammensetzung in diesem Land verändert hat – da passte dieses Stück noch viel mehr."
Schnitzlers Stück wird in einer von Thomas Ostermeier und Florian Borchmeyer bearbeiteten Fassung gespielt. Dessen Sprache sei komplett bearbeitet worden, erzählt Hartmann von der Text- und Probenarbeit.
"Es ist eine Gratwanderung. Wir haben schon versucht, trotzdem den Schnitzler irgendwie zu erhalten: Den Duktus, wie die Leute reden, wie geschraubt sie manchmal reden miteinander. Und dass dann eben trotzdem heutiger zu machen."
Im Deutschlandradio Kultur sprach Jörg Hartmann über den Zeitbezug dieses Theaterstücks vor dem Hintergrund der politischen Entwicklung in Deutschland. Es wirke manchmal "erschreckend aktuell":
"Schnitzler wusste noch nichts von der großen Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Nichtsdestotrotz ist das leider immer aktuell: Rassismus, Ressentiments, Antisemitismus. So wie sich die politische Situation in diesem Land seit anderthalb Jahren verändert hat, aufgrund der ganzen Flüchtlinge und sich die Parteienzusammensetzung in diesem Land verändert hat – da passte dieses Stück noch viel mehr."
Schnitzlers Stück wird in einer von Thomas Ostermeier und Florian Borchmeyer bearbeiteten Fassung gespielt. Dessen Sprache sei komplett bearbeitet worden, erzählt Hartmann von der Text- und Probenarbeit.
"Es ist eine Gratwanderung. Wir haben schon versucht, trotzdem den Schnitzler irgendwie zu erhalten: Den Duktus, wie die Leute reden, wie geschraubt sie manchmal reden miteinander. Und dass dann eben trotzdem heutiger zu machen."