Schauspieler Matthes: Kultur ist kein "Elitenprojekt"
In der Debatte um Kürzungen im Berliner Kulturetat wirft der Schauspieler Ulrich Matthes dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner und Kultursenator Joe Chialo vor, sie betrieben Polemik, wenn sie die Kulturangebote als ein „Elitenprojekt“ darstellten. Mattes, Ensemblemitglied am Deutschen Theater in Berlin, bezeichnet in der Süddeutschen Zeitung die Aussage Wegners: Dass die Kassiererin im Supermarkt sowieso nicht in die Oper gehe, diese aber mit ihren Steuern finanziere, deshalb sollten die Opernhäuser sparen und ihre Eintrittspreise erhöhen, als blanken Populismus und AfD Rhetorik. Das Gegegteil sei der Fall, die öffentliche Finanzierung mache das niedrigschwellige Kulturangebot erst möglich, auch für eine Kassiererin. Wegner schüre damit Ressentiments in Teilen der Bevölkerung gegen die sogenannte Hochkultur und gefährde damit die Berliner Kulturpolitik, sagte Matthes. Rund 130 Millionen Euro sollen im nächsten Jahr bei Berliner Kultureinrichtungen gespart werden.