"Perfektion war stets sein Ziel" - Ein Nachruf auf den Hamburger Schauspieler Uwe Friedrichsen von Catarina Felixmüller:
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Abschied von einer markanten Stimme

In der "Sesamstraße" war er zu sehen und als Zollfahnder in der Krimi-Reihe "Schwarz, Rot, Gold". Am Samstag ist Uwe Friedrichsen, der Hamburger Schauspieler mit der markanten Stimme, im Alter von 81 Jahren gestorben.
Der Schauspieler Uwe Friedrichsen ist tot. Er starb im Alter von 81 Jahren am Samstag in einem Krankenhaus in Hamburg, wie seine Witwe Ute Friedrichsen bestätigte.
Seine Karriere startete am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Dort gehörte Friedrichsen ab 1956 vierzehn Jahre lang zum Ensemble. Er spielte unter anderem in der Verfilmung der "Faust"-Inszenierung von Gustaf Gründgens aus dem Jahr 1960 mit. Schwerpunkt seiner Arbeit waren später Produktionen für das Fernsehen.
Von "Sesamstraße" bis "Tatort"
Junge Zuschauer erlebten Uwe Friedrichsen in den 1980er Jahren in der Kindersendung "Sesamstraße" neben seinen Schauspielerkollegen Lilo Pulver und Horst Janson - sowie Samson, Tiffy und Herrn von Bödefeld. Große Anerkennung bekam er als Zollfahnder Zaluskowski in der TV-Serie "Schwarz Rot Gold", den er mit sprödem norddeutschen Charme verkörperte. Zahlreiche Rollen in Krimireihen wie "Tatort", "Der Alte" oder "Derrick" folgten. Wegen seiner markanten Stimme war Uwe Friedrichsen auch als Sprecher gefragt. Er synchronisierte unter anderem den US-Schauspieler Peter Falk als schrulligen Polizeiinspektor in der Serie "Columbo".
Der Bühne immer treu geblieben
Das Theater blieb dennoch immer ein wichtiger Bestandteil seiner Arbeit. Zuletzt sah man Uwe Friedrichsen am Ernst Deutsch Theater und am Ohnsorg-Theater. Dort schlüpfte er in die Rolle des legendären Hans Albers oder gab den Mephisto in Goethes "Faust" auf Plattdeutsch. Erst 2013 zog er sich von der Bühne zurück.

Uwe Friedrichsen beim Neujahrsempfang des "Hamburger Abendblatt" im Januar 2014© picture alliance / dpa / Angelika Warmuth