Götz George ist gestorben
Der Theater- und Filmschauspieler Götz George ist tot. Er wurde 77 Jahre alt und starb laut "Bild"-Zeitung bereits am 19. Juni. In unzähligen Rollen spielte er sich in die Herzen der Zuschauer. Seine Rolle als "Tatort"-Kommissar Schimanski machte ihn unsterblich.
Der Schauspieler Götz George lebt nicht mehr. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung ist er im Alter von 77 Jahren bereits am Sonntag vergangener Woche gestorben. Das berichtet das Blatt in seiner Montagsausgabe ohne Angabe von Quellen. Dem Bericht zufolge wurde George in Hamburg im engsten Kreis seiner Familie beigesetzt.
Von Karl May bis Schimanski
Der gebürtige Berliner hatte schon als Elfjähriger erstmals auf einer Theaterbühne gestanden. Es folgten zahlreiche Bühnenrollen und erste Spielfilme - darunter in den 1960er-Jahren mehrere Karl-May-Verfilmungen. In den 1980er-Jahren schuf George mit seiner Rolle als Duisburger "Tatort"-Kommissar Horst Schimanski eine TV-Kultfigur.
Als einer von Georges größten Erfolgen gilt die Kino-Komödie "Schtonk", die 1992 den Skandal um die vom "Stern" veröffentlichten falschen Hitler-Tagebücher aufs Korn nahm. George spielte darin einen schmierigen Journalisten. Auch im Erfolgsfilm "Rossini - oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief" hatte er eine Hauptrolle. 2007 wurde George wegen einer lebensgefährlichen Erweiterung seiner Schlagader am offenen Herzen operiert. Die Schauspielerei hängte er trotzdem nicht an den Nagel.
Lebenslange Auseinandersetzung mit dem Vater
Viel Raum in Götz Georges Leben nahm die Auseinandersetzung mit seinem Vater Heinrich George ein, der als einer der bedeutendsten Schauspieler seiner Generation galt. Er war 1946 im sowjetischen Speziallager Sachsenhausen gestorben, wo er wegen seiner Rollen in Propagandafilmen der Nationalsozialisten inhaftiert war. In einem "Spiegel"-Interview vom Juni 2013 verteidigte Götz George seinen Vater: "Wenn ein Mensch mit 52 Jahren sterben muss, dann hat er bezahlt", sagte er darin.