"Die unmöglichsten Tiefen erforschen"
Das Fachmagazin "Theater heute" hat sie zur Schauspielerin des Jahres 2015 gewählt. Für die Schauspielerin Stefanie Reinsperger war das Fluch und Segen zugleich. Sie habe sich sehr gefreut – "aber am Tag danach gingen schon wieder die nächsten großen Zweifel los", sagte sie im Deutschlandradio Kultur.
Für Stefanie Reinsperger ist die Wahl zur Schauspielerin des Jahres Fluch und Segen zugleich. Im Deutschlandradio Kultur sagte sie:
"An dem Tag war es echt schön und ich habe mich so gefreut, wie viele Leute sich mit mir gefreut haben, aber am Tag danach gingen schon wieder die nächsten großen Zweifel los – Oh Gott, wie hält man dem jetzt stand?"
Reinsperger hatte den Titel vom Fachmagazin "Theater heute" nach dessen jährlicher Umfrage unter Kritikern erhalten und wurde gleichzeitig zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres gewählt. Reinsperger überzeugte die Kritiker vor allem in Wolfram Lotz' Kriegs-Satire "Die lächerliche Finsternis", die mit 27 Stimmen Stück des Jahres wurde.
Diese Inszenierung am Burgtheater von Dusan David Parízek wurde zur Inszenierung des Jahres gekürt. In der Zusammenarbeit mit ihm spüre sie ein "unfassbares Vertrauen", so Reinsperger.
"Dadurch bin ich bereit, sehr, sehr weit zu gehen und die unmöglichsten Tiefen zu erforschen."
Vor allem wegen dieser Zusammenarbeit sei sie vor einem Jahr vom Düsseldorfer Schauspielhaus ans Wiener Burgtheater gekommen. Dort war sie unter anderem in "Die lächerliche Finsternis" und "die unverheiratete" zu sehen. Nun ist Reinsperger mit Parizek zusammen nach nur einer Spielzeit ans Wiener Volkstheater gewechselt.