Schloss-Kopie sucht Inhalt
Hinter den rekonstruierten Berliner Schlossfassaden soll das Humboldt-Forum entstehen. Der Architekt Franco Stella hat seine überarbeiteten Entwürfe für eine gemischte kulturelle Nutzung des umstrittenen Langzeitprojektes vorgestellt. Als Baustart wird das Jahr 2014 anvisiert.
Im Humboldt-Forum sollen, darin besteht inzwischen Konsens, verschiedene wissenschaftliche Einrichtungen zu einer Institution völlig neuen Typs verschmelzen. In die oberen Geschosse des Berliner Schlossneubaus ziehen dafür das Ethnologische Museum und das Museum für Asiatische Kunst ein. Ihre Sammlungen, die allein schon mehr als 500.000 Objekte umfassen, werden zusammengefügt und gemeinsam als riesige multikulturelle Collage jenseits der traditionellen musealen Fachgruppen präsentiert.
Erstmals soll die Kunst Afrikas und Asiens auf Augenhöhe zur westlichen Kunstgeschichte gezeigt sowie von Stimmen und Texten aus dem jeweiligen Herkunftsland der Exponate kommentiert werden. Teile der wissenschaftlichen Sammlungen der Humboldt-Universität ergänzen das Programm: Throne aus Afrika, Geisterfiguren aus Ozeanien, die Federkronen aus Mittelamerika sollen in direkter Beziehung zueinander auratisch aufgeladen werden – ein Konzept, das dem vor fünf Jahren eröffneten Musée du Quai Branly in Paris ähnelt.
Zudem soll die Zentrale Landesbibliothek mit ihren Musik- und Filmangeboten ins Schloss einziehen und auch anderes als das klassische Museumspublikum anlocken – ähnlich wie beim Pariser Centre Pompidou mit seinen Kinos im Untergeschoss, den Cafés und der gut besuchten Bibliothek. Nicht zuletzt soll sich ebenfalls im Erdgeschoss des Schlosses die sogenannte Agora ansiedeln, eine multifunktionale Einrichtung mit Räumen für Sonderausstellungen aus aller Welt, aber auch Bühnen für Tanz, Film, Theater und Debatten.
Im Jahr 2009 lieferten die Staatlichen Museen Berlin mit einer Ausstellung in Schinkels Alten Museum auf der Berliner Museumsinsel eine Art Vorschau auf das revolutionäre Ausstellungskonzept. Die Reaktionen darauf waren allerdings gespalten. Kritiker bemängelten die Beliebigkeit bei der Zusammenstellung der Exponate. Und auch sonst gibt es noch einigen Planungsbedarf: Für so riesige Materialkollagen benötige man eigentlich ein anderes Haus, hieß es, der künftige Schlossbau habe keine genügend weiten Säle. Und einen Ort wie die geplante Agora gäbe es in Berlin doch auch schon längst – nämlich mit dem international bestens eingeführten Haus der Kulturen der Welt.
Erstmals soll die Kunst Afrikas und Asiens auf Augenhöhe zur westlichen Kunstgeschichte gezeigt sowie von Stimmen und Texten aus dem jeweiligen Herkunftsland der Exponate kommentiert werden. Teile der wissenschaftlichen Sammlungen der Humboldt-Universität ergänzen das Programm: Throne aus Afrika, Geisterfiguren aus Ozeanien, die Federkronen aus Mittelamerika sollen in direkter Beziehung zueinander auratisch aufgeladen werden – ein Konzept, das dem vor fünf Jahren eröffneten Musée du Quai Branly in Paris ähnelt.
Zudem soll die Zentrale Landesbibliothek mit ihren Musik- und Filmangeboten ins Schloss einziehen und auch anderes als das klassische Museumspublikum anlocken – ähnlich wie beim Pariser Centre Pompidou mit seinen Kinos im Untergeschoss, den Cafés und der gut besuchten Bibliothek. Nicht zuletzt soll sich ebenfalls im Erdgeschoss des Schlosses die sogenannte Agora ansiedeln, eine multifunktionale Einrichtung mit Räumen für Sonderausstellungen aus aller Welt, aber auch Bühnen für Tanz, Film, Theater und Debatten.
Im Jahr 2009 lieferten die Staatlichen Museen Berlin mit einer Ausstellung in Schinkels Alten Museum auf der Berliner Museumsinsel eine Art Vorschau auf das revolutionäre Ausstellungskonzept. Die Reaktionen darauf waren allerdings gespalten. Kritiker bemängelten die Beliebigkeit bei der Zusammenstellung der Exponate. Und auch sonst gibt es noch einigen Planungsbedarf: Für so riesige Materialkollagen benötige man eigentlich ein anderes Haus, hieß es, der künftige Schlossbau habe keine genügend weiten Säle. Und einen Ort wie die geplante Agora gäbe es in Berlin doch auch schon längst – nämlich mit dem international bestens eingeführten Haus der Kulturen der Welt.