Schloss Salem: Streit um Lehrerentlassung
Der Vorstandsvorsitzende des Trägervereins von Schloss Salem, Robert Leicht, hat einem Pressebericht widersprochen, dem zufolge die Schule einen Lehrer entlassen hat, weil dieser homosexuell ist. Leicht nannte den Bericht "vollkommen absurd".
Der Pädagoge, um den es gehe, sei über 20 Jahre lang ermahnt worden, die Distanz zu den Schülern einzuhalten: "Und die hat er immer wieder unterschritten, bis man irgendwann gesagt hat, jetzt hört das auf", sagte Leicht. Die Homosexualität des Lehrers habe dabei keine Rolle gespielt.
Leicht bestätigte zudem, dass das Internat aus der Vereinigung der Landerziehungsheime ausgetreten ist. "Man kann nicht einfach an den Opfern vorbeigehen und sein eigenes Fell retten wollen", sagte er zur Aufarbeitung der Missbrauchsfälle an der Odenwald-Schule, die ebenfalls Mitglied in der Vereinigung ist. Zudem sei es "verstörend", dass der Verband es nicht fertig bringe, offen zu diskutieren, betonte er.
Leicht bezog dies auf die Debatte um ein Buch des Bildungshistorikers Jürgen Oelkers, der die Geschichte der Landerziehungsheime kritisch dargestellt hatte. "Dann sollen sich die Reihen plötzlich wie bei einer Wagenburg schließen - das hat doch gar keinen Sinn. Man muss offen mit der Vergangenheit umgehen", forderte Leicht, der als politischer Korrespondent bei der Wochenzeitung "Die Zeit" arbeitet.
Das vollständige Gespräch können Sie bis zum 6. März 2012 als mp3-Audio in unserem Audio-On-Demand-Player nachhören.
Leicht bestätigte zudem, dass das Internat aus der Vereinigung der Landerziehungsheime ausgetreten ist. "Man kann nicht einfach an den Opfern vorbeigehen und sein eigenes Fell retten wollen", sagte er zur Aufarbeitung der Missbrauchsfälle an der Odenwald-Schule, die ebenfalls Mitglied in der Vereinigung ist. Zudem sei es "verstörend", dass der Verband es nicht fertig bringe, offen zu diskutieren, betonte er.
Leicht bezog dies auf die Debatte um ein Buch des Bildungshistorikers Jürgen Oelkers, der die Geschichte der Landerziehungsheime kritisch dargestellt hatte. "Dann sollen sich die Reihen plötzlich wie bei einer Wagenburg schließen - das hat doch gar keinen Sinn. Man muss offen mit der Vergangenheit umgehen", forderte Leicht, der als politischer Korrespondent bei der Wochenzeitung "Die Zeit" arbeitet.
Das vollständige Gespräch können Sie bis zum 6. März 2012 als mp3-Audio in unserem Audio-On-Demand-Player nachhören.