Schräg, aber nicht unerfolgreich

Moderation: Susanne Balthasar |
Schräg sind diese Ansätze wohl alle. Schräg, aber nicht unerfolgreich. Frische Socken wirken tatsächlich Wunder gegen den Käsefußgeruch in Istanbuler Moscheen. Das Biogärtnern in den Townships von Kapstadt hat durchaus Geschäftspotenzial. Das Berliner Café St. Oberholz, an das vor sieben Jahren nur wenige glaubten, ist als Treffpunkt der digitalen Bohème nun sogar im Buch verewigt worden. Und Tecno Brega ist zwar extrem kitschig, trotzdem aber ein Hit in Brasiliens Metropolen.
Kitschig statt minimal - brasilianischer Tecno Brega
Von Gesine Kühne
In Sao Paulo hört man Rap, in Rio wird zu Baille Funk getanzt, im Süden des Landes schrammeln die Heavy-Metal-Gitarren. Und im Norden? Hier hört man Tecno Brega,
eine Musikrichtung aus Samples bekannter Popsongs und folkloristischen Versatzstücken, unterlegt mit einem synthetisch erzeugten Beat. Wie das klingt? Laut, skrupellos und unglaublich kitschig.

Biosalat direkt aus dem Township
Von Jörg Poppendieck
Wer an Townships denkt, der hat schnell Bilder im Kopf von ärmlichen Hütten, verschmutzten Straßen und Gangs. All das ist Realität in den Armenvierteln Kapstadts. Doch es gibt auch eine andere, eine grüne Seite. Weil die Nachfrage nach organisch angebautem Gemüse mittlerweile auch in Südafrika massiv angestiegen ist, sind in den Townships rund um Kapstadt zahlreiche kleine Farmen und Gemeinschaftsgärten entstanden.

Sockenpflicht beim Beten
Von Luise Sammann
Jeder, der schon einmal in einer gut besuchten Moschee war, der kennt ihn: den Geruch nach Käsefüßen... Der Istanbuler Ahmet Özbaş will dem Problem jetzt an den Kragen - und sagt auch gleich noch Fußpilz und Co. den Kampf an. Özbaş ist dabei nicht etwa Arzt oder Therapeut, sondern Imam.

Für hier oder zum Mitnehmen?
Von Martin Böttcher
Das St. Oberholz in Berlin ist nicht einfach nur Café, es ist außerdem "Treffpunkt der Digitalen Bohème" - so jedenfalls wird es seit seiner Gründung vor mehr als sieben Jahren gehandelt. Ansgar Oberholz, der wirklich so heißt, hat das St. Oberholz im Sommer 2005 am Rosenthaler Platz im Berliner Bezirk Mitte eröffnet und über die ziemlich schwierigen Anfangszeiten einen Roman geschrieben.