"Die Bestseller sind überall die gleichen"
Auf dem Buchmarkt regiere nur noch der Kommerz, glaubt der britische Autor Howard Jacobson - und hat diese Annahme nun in einen Roman verpackt. "Im Zoo" handelt von einem ehemals erfolgreichen Schriftsteller, der immer weniger Leser findet.
"Im Zoo" sei ein apokalyptisches Buch über das Ende des Lesens, sagte Jacobson im Deutschlandradio Kultur. Einiges darin habe er überspitzt dargestellt. So beschreibe er beispielsweise, wie Menschen Bücher auf de iPhone innerhalb von einer Minute lesen würden. "So weit sind wir noch nicht - aber es kann durchaus sein, dass wir bald in solch einer Zeit leben."
Schon jetzt sei im Literaturbetrieb längst nicht mehr alles zum Besten bestellt, meint Jacobson. Wenn er durch Europa reise, stelle er auf dem Buchmarkt keine großen Unterschiede mehr fest: "Die Beststeller, die es überall in Europa gibt, sind auch die Bestseller in meinem eigenen Land - und ich verstehe, ehrlich gesagt, nicht, warum Menschen solche Bücher lesen".