Schulklassen in Florida dürfen Shakespeare nur noch in Auszügen lesen

    Die "First Folio"-Ausgabe von William Shakespeares Werken bei einer Versteigerung in London 2006.
    Schulklassen in einem Bezirk in Florida dürfen Shakespeare nur noch in Auszügen lesen. © Hugo Philpott/epa
    In einem Bezirk im US-Bundesstaat Florida dürfen Schulklassen im Unterricht künftig keine kompletten Werke mehr von William Shakespeare lesen, sondern nur noch Auszüge davon. Hintergrund ist eine Änderung im Lehrplan als Folge des umstrittenen Verbots von Unterricht über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität in Florida. Betroffen sind die öffentlichen Schulen von Hillsborough County, einem Bezirk, in dem auch die Großstadt Tampa liegt. Die Schulbehörde erklärte, dass Shakespeare natürlich nicht verboten werde. Schüler und Schülerinnen könnten die vollen Werke in den Büchereien ausleihen.
    Außerdem sei die Änderung im Lehrplan auch darauf ausgerichtet, dass eine größere Bandbreite von Büchern gelesen werde. In einem anderen Bezirk, Lake County außerhalb von Orlando, gab es in den vergangenen Wochen einen Rechtsstreit über das Kinderbuch "And Tango Makes Three", das von zwei männlichen Pinguinen erzählt, die gemeinsam ein Ei ausbrüten. Mit Beginn des neuen Schuljahrs diese Woche dürften weitere kontroverse Fälle bekannt werden.