Schwabinger Kunstfund

Verschwiegenheit allenthalben

Ingeborg Berggreen-Merkel 27.11.13
Ingeborg Berggreen-Merkel, Leiterin der Task Force "Schwabinger Kunstfund" © picture alliance / dpa / Peter Kneffel
Von Jürgen König |
Es sei Stillschweigen geboten, da ein Strafverfahren laufe, sagt Ingeborg Berggreen-Merkel, die Leiterin der Task Force "Schwabinger Kunstfund". Sie räumt aber einen ersten Kontakt zu dem Sammler Cornelius Gurlitt ein und verspricht für die Zukunft mehr Offenheit.
Richtig gesprächig wird Ingeborg Berggreen-Merkel nicht bei der Frage, ob es denn nun schon - wie von ihr gewünscht und von der Öffentlichkeit mit Spannung erwartet wird - ein Treffen mit Cornelius Gurlitt gegeben habe:
"Es hat einen Kontakt gegeben und Weiteres werden wir daraus entwickeln."
Die Nachfrage kommt natürlich, allein die Antwort fällt wiederum denkbar knapp aus:
"Ich weiß, dass er sich dort befindet, wo ich versucht habe, den Kontakt zu bekommen, dass es ihm insofern gut geht, und wir werden darauf aufbauen."
Und mehr ist dazu nicht zu erfahren. Verschwiegenheit allenthalben. Man sei ja für Transparenz, über den Fall Gurlitt wirklich reden aber dürfe man nicht.
"Wir sind in einem strafrechtlichen Ermittlungsverfahren. (…) Da ist Stillschweigen geboten, das Ermittlungsverfahren ist nicht öffentlich. Also müssen wir die Gratwanderung finden zwischen den Geboten der Strafprozessordnung und des Strafverfahrens und der Transparenz, die wir alle anstreben. Wir werden also nicht alles, was die Öffentlichkeit gerne wissen möchte, immer bekannt geben können, aber werden versuchen, dem so weit wie möglich entgegenzukommen."
Auch die Mitglieder der im November gegründeten und noch im Aufbau befindlichen Task Force "Schwabinger Kunstfund" mag Ingeborg Berggreen-Merkel nicht namentlich nennen.
Beitrag von Jürgen König mit weiteren Zitaten von Ingeborg Berggreen-Merkel zum Nachhören als MP3
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