Wie geht es weiter mit den Gurlitt-Bildern?
Eine Taskforce untersucht derzeit die verdächtigsten Bilder des Schwabinger Kunstfundes. Das Ziel: Innerhalb eines Jahres soll weitgehend aufgeklärt sein, wem die Bilder aus der Sammlung zustehen.
Bisher habe die Gruppe sehr viel Vorarbeit geleistet und Grundlegendes zu den Werken recherchiert, sodass ab sofort genau geschaut werden kann, in welche Richtung es für jedes einzelne Kunstwerk geht. "Es ist oft eine schwierige Quellenlage", erklärt Berggreen-Merkel, weil man beispielsweise oft weit zurückgehen müsse, um herauszufinden, wer der Erstgeschädigte ist. Oftmals gebe es mehr als einen Anspruchsteller.
Opfer haben ein Recht zu erfahren, wie es wirklich ist
"Aber angesichts der hohen Erwartungen, die an uns gestellt werden, die an den Fund gestellt werden, müssen wir alles tun, damit gerade dieser Fund möglichst schnell aufgeklärt wird", sagt Ingeborg Berggreen-Merkel. Die Opfer und Erben der Gedemütigten hätten ein Recht darauf, bald zu erfahren, was war und was ist.
Das Problem bei diesem Kunstfund sieht sie darin, dass es sich um eine private Sammlung handelt. Sie appelliert an private Sammler und Museen, sich der Provinienzrecherche anzunehmen. Ein pauschales Gesetz, dass private Sammler verpflichtet, ihre Sammlungen publik zu machen, hält sie hingegen für schwierig. "Wir müssen private Sammler bei ihrem moralischen Empfinden treffen."