Schweiz will Buchpreisbindung wieder einführen
Vor 15 Monaten wurde in der Schweiz die Buchpreisbindung aufgehoben. Jetzt soll sie wieder eingeführt werde - per Gesetz. Das beschloss jetzt die zuständige Kommission des Schweizer Parlaments. Der Entscheidung liegt eine Studie zugrunde, die den Buchmarkt seit Beginn der Aufhebung der Buchpreisbindung beobachtete. Insgesamt sind demnach die Buchpreise in der Schweiz erheblich angestiegen.
Die Buchpreisbindung wurde aufgehoben, weil die Kartellbehörden dadurch den Markt behindert sahen und Wettbewerbsverzerrungen befürchteten. Durch das Verbot der Kartellbehörden sind die Schweizer Parlamentarier damals sehr überrascht worden, erzählt der Journalist Holger Ehling. Denn damals wurde bereits über ein Buchpreisbindungsgesetz beraten, das 2009 in Kraft treten sollte. Deshalb sei die heutige Entscheidung auch als kleine Retourkutsche zu sehen.
Die Argumente der Befürworter einer Buchpreisbindung, nämlich dass die Bücher langfristig teurer werden, werden durch die Entwicklung in den USA und Großbritannien bestätigt. In Großbritannien wurde die Buchpreisbindung 1995 aufgehoben. Seitdem sind die Preise für Bücher um mehr als 30 Prozent gestiegen, so Ehling. Es gibt verbilligte Bestseller, aber das Restgeschäft ist extrem verteuert. Eine zweite Folge ist "eine enorm starke, sich fortsetzende Konzentration im Buchhandel sowohl in den USA als auch in Großbritannien", sagt Ehling. Dort gibt es große Handelsketten, die zusammen fast 60 Prozent des Marktes beherrschen.
Die Buchpreisbindung sorge in Deutschland dafür, dass einige Bestseller die anderen Bücher mitfinanzieren. Insofern sei die Buchpreisbindung eine Art kulturelle Leistung.
Sie können das vollständige Gespräch mit Holger Ehling mindestens bis zum 25.01.2009 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio
Die Argumente der Befürworter einer Buchpreisbindung, nämlich dass die Bücher langfristig teurer werden, werden durch die Entwicklung in den USA und Großbritannien bestätigt. In Großbritannien wurde die Buchpreisbindung 1995 aufgehoben. Seitdem sind die Preise für Bücher um mehr als 30 Prozent gestiegen, so Ehling. Es gibt verbilligte Bestseller, aber das Restgeschäft ist extrem verteuert. Eine zweite Folge ist "eine enorm starke, sich fortsetzende Konzentration im Buchhandel sowohl in den USA als auch in Großbritannien", sagt Ehling. Dort gibt es große Handelsketten, die zusammen fast 60 Prozent des Marktes beherrschen.
Die Buchpreisbindung sorge in Deutschland dafür, dass einige Bestseller die anderen Bücher mitfinanzieren. Insofern sei die Buchpreisbindung eine Art kulturelle Leistung.
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