Schwerpunkt

    Vergessene Themen

    Ein Mann sitzt in einem Cafe und liest eine Zeitung.
    Irgendwas verpasst? Das sind die Themen des Jahres, über die niemand mehr spricht. © dpa / picture alliance / Paul Zinken
    Wir blicken zurück auf große Themen, die uns einige Tage oder sogar Wochen beschäftigt haben. Etwa der Pferdefleisch-Skandal oder die Homoehe in Frankreich. Was ist aus früheren Protagonisten und Plänen geworden, was seitdem passiert?
    Hier die einzelnen Sendungen im Überblick:
    Hunderttausende gingen in Frankreich gegen die Homoehe und das Recht auf Adoption für gleichgeschlechtliche Paare auf die Straße. Das Gesetz für die "Ehe für alle" wurde trotzdem verabschiedet, und es ist stiller um die Bewegung.
    Zum 20. Jahrestag der Krawalle von Rostock-Lichtenhagen wurde 2012 vor dem Haus, das damals von rechten Randalieren belagert worden war, eine Friedenseiche gepflanzt - und wenig später abgesägt. Der Vorwurf: Deutschtümelei. Neue Pläne gibt es nicht.
    Es war der Justiz-Skandal des Jahres: Gustl Mollath saß mehr als sieben Jahre lang in der Psychiatrie, obwohl die Gründe dafür ziemlich dünn waren. Seit August ist Mollath frei, sein Verfahren soll im Sommer neu aufgerollt werden. Wer hat wann und wo Fehler gemacht?
    Gustl Mollath
    Fall Mollath soll neu aufgerollt werden© dpa / pa / Ebener
    5.30 Uhr
    Aus den Feuilletion Spezial
    Von Arno Orzessek
    Auch wenn es unmöglich scheint: Arno Orzessek beschweigt und bespricht im Radio vergessene Themen dieses Jahres. Und empört sich über die Auftritte von Bushido, Ronald Pofalla und Boris Becker. Aber sehen und hören Sie selbst!
    Der Fußball hat in diesem Jahr einen schweren Knacks erlitten. Im Februar veröffentlichte Europol erste Ermittlungsergebnisse rund um einen riesigen Wettskandal. Schnell wurde klar: Fast jede Liga ist betroffen.
    5.52 Uhr
    Presseschau Spezial: Nekrolog
    Von Klaus Pokatzky
    Weltweite und weitreichende Würdigung erfuhr vor kurzem der verstorbene Staatsmann Nelson Mandela. Doch neben ihm erinnerten die Zeitungen an viele weitere Politiker, Künstler und Kritiker. Eine Rückschau.
    Im Juli meldete Detroit Insolvenz an. Das einstige Zentrum der Autoindustrie mit blühendem Mittelstand ist pleite. Umgerechnet rund 13,3 Milliarden Euro Schulen hat die Stadt - und keine Chance, sie jemals abzuzahlen. So argumentierte jedenfalls der vom Staat bestellte Krisenmanager. Wie geht es weiter?
    Die Medikamententests brachten Vorteilen für beide Seiten: Die DDR bekam die dringend nötigen Devisen, und die ausländischen Pharmaunternehmen konnten ungestört ihre Testreihen durchführen - sie gehen bei dem Thema bis heute auf Tauchstation.
    Bunte Pillen und Tabletten liegen auf einem Tisch
    Menschenverachtendes Geschäft: Illegale Medikamententests in der DDR© picture alliance / dpa / Matthias Hiekel
    Eine Reform des Zinssteuergesetzes in Europa wird blockiert. Viele Länder profitierten von den unternehmensfreundlichen EU-Gesetzen, kritisiert Markus Henn, Koordinator des Netzwerks Steuergerechtigkeit. Untragbar sei auch, dass Deutschland das achtgrößte Schattenfinanzzentrum der Welt beherbergt.
    Bangladesch ist nach China das zweitgrößte Exportland für Kleidung. Europäische Firmen lassen hier produzieren. Für die Opfer des eingestürzten Rana Plaza Gebäudes fühlen sie sich aber nicht verantwortlich - bis heute.
    7.33 Uhr
    Netzphänomene 2013Von Christian Grasse
    Jedes Jahr gibt es so etwas wie einen großen Internet-Hit. 2012 war es der Gangnam Style von Psy, ein ziemlich schräger Rapper aus Südkorea. Was war in diesem Jahr groß im Netz?
    Fünf Monate saß der Journalist Armin Wertz in einem syrischen Gefängnis, lange Zeit davon in Einzelhaft. Er dachte sich Menüs aus, sang Lieder und tröstete sich in der Zelle mit dem Gedanken, dass es ihm im Vergleich zu den Gefangenen der Nazis noch richtig gut ergangen sei.
    8.10 Uhr
    Mediengespräch:
    Der deutsche Zeitungsmarkt im Umbruch
    Frank Lobigs, Medienwirtschaftler an der Technischen Universität Dortmund
    8.20 Uhr
    Reportage
    Gefangen im Idyll - Asylbewerber in der bayrischen Provinz
    Von Ernst Ludwig von Aster
    Vor zwei Jahren kamen 60 Asylbewerber in das abgelegene bayrische Dorf Schöllnstein. Vorübergehend, hieß es im zuständigen Regierungspräsidium. Doch geändert hat sich seither nichts.
    Wegen Personalmangels fielen am Mainzer Hauptbahnhof vergangenen Sommer teils alle Züge aus. Die Bahn reagierte - und stellte Leute ein. Heute herrscht in Mainz angespannte Ruhe.
    Abends und nachts fahren in Mainz derzeit nur wenige Züge.
    Im Sommer ging am Mainzer Hauptbahnhof teilweise gar nichts mehr.© dpa / Fredrik von Erichsen
    Von André Zantow
    Man kann den Kampf der Berliner gegen die schwäbischen Eindringlinge als Kunstprojekt begreifen. Muss man aber nicht - vielleicht ist es auch tatsächlich eine kochende Volksseele. Zum Glück lassen sich geworfene Spätzle rückstandsfrei entfernen.