"In mir hat es gebrodelt"
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In den vergangenen Monaten fühlte sich H.P. Baxxter von Scooter wie an die Leine gelegt. Aber es habe in ihm gebrodelt, sagt er. Den Spaß am Leben wolle er trotzdem nicht verlieren. Er freue sich auf den ersten Gig nach der Pandemie.
H.P. Baxxter, Frontmann der Formation Scooter, kann es kaum erwarten, die Zeilen seines Titels "FCK 2020" endlich auf der Bühne in eine volle Halle hinauszuschreien. "We don’t give a penny / Fuck 2020", heißt es darin.
Ausgebremst – vor den größten Festivals der Bandgeschichte
Doch bis Livekonzerte wieder möglich sind, wird es wohl noch dauern, sagt er. Realistisch sei, dass es zunächst mit wenig Publikum wieder losgehe, bevor der Rave wieder in die Arenen einziehen könne.
Der Song "FCK 2020" kam heraus, als die Kulturwelt sich gerade fragte, wie die Kulturschaffenden die Pandemie wohl verarbeiten würden. "Aber in mir hat es gebrodelt", sagt Baxxter. Im Jahr 2020 sollten die größten Festivals ihrer Bandgeschichte stattfinden. Und wenn man dann so an die Leine gelegt werde, sei das schon frustrierend.
Noch nicht bereit fürs Rentnerleben
Trotz des Frustes über diese Situation und die ausgebliebenen Festivals dürfe man sich selber aber nicht zu ernst nehmen und den Spaß am Leben verlieren, meint Baxxter.
Kritik müsse man äußern können, aber gut verpackt, mit einem Augenzwinkern, meint Baxxter auch mit Blick auf das Video zum Titelsong des neuen Albums "God Save The Rave".
Die Pandemie-Pause habe ihm einen Vorgeschmack auf das Rentner-Dasein gegeben, sagt der 57-Jährige. "Dazu bin ich aber noch nicht bereit. Ich fiebere dem ersten Gig nach der Pandemie entgegen und bin froh, wenn’s wieder losgeht."