Einfach nur "brilliant"
Der US-amerikanische Musiker Scott Walker gilt als Popmythos. Seine Songs aus den 60er-Jahren waren gestern live und mit großem Orchester im Rahmen des Londoner Klassik-Sommerfestivals "Proms" in der Royal Albert Hall zu hören. Unser Kritiker war begeistert.
Der in London lebende avantgardistische Musiker, der als Einzelgänger gilt, sei weder auf der Bühne noch im Publikum zu sehen gewesen, sagt Harald Mönkedieck, der in London dabei war. Star des Abends sei für ihn das Heritage Orchestra unter Jules Buckley gewesen: "Ein Glücksfall, ein Coup" für diesen Abend, der eine Sensation gewesen sei.
Man fände in Walkers Songs existenzielle Themen wie Isolation, Zweifel, Einsamkeit. Der heute 74-Jährige beherrsche die Kunst, das Gewöhnliche zum Außergewöhnlichen machen. Unter den Besuchern waren nach Einschätzung von Harald Mönkedieck auch viele junge Menschen. "Brilliant" sei das von ihm meist gehörte Wort der Besucher nach dem Konzert auf dem Weg zur U-Bahn gewesen.