Ewiger Beschützer und Gentleman
Groß, breitschuldrig, brustbehaart: Sean Connery, Schauspieler und Männlichkeitsidol, wird heute 85 Jahre alt. Als James Bond lagen ihm die Frauen zu Füßen. Bei Connery gehe es aber auch immer um Humor, meint der Politologe Thomas Gesterkamp.
Sean Connery, scheinbar ewiges Sex-Symbol: Noch mit 69 Jahren wurde er zum "sexiest man" des Jahrhunderts gewählt. Das liegt - so der Politikwissenschaftler Thomas Gesterkamp im Deutschlandradio Kultur - nicht allein an den Muskeln des einstigen James Bond-Darstellers: "Die Filme haben auch immer eine Prise Ironie, auch eine Prise Romantik durchaus - das ist nicht dieser humorlose Rambo, das ist auch nicht plump sexistisch."
Dazu komme eine Gentleman-Attitüde, die heute im Grunde "vollkommen altmodisch" sei, so Gesterkamp, der selbst ein Buch über "Die Krise der Kerle" geschrieben hat:
Dazu komme eine Gentleman-Attitüde, die heute im Grunde "vollkommen altmodisch" sei, so Gesterkamp, der selbst ein Buch über "Die Krise der Kerle" geschrieben hat:
"Connery gehört für mich in diese Zeit des Kalten Krieges, wo der alte soldatische Mann, der Beschützer noch eine größere Rolle gespielt hat. Heute haben Männer ja eigentlich nicht mehr aufgrund von Körperlichkeit Erfolg - außer Sportler und vielleicht noch amerikanische Soldaten im Thalys."
Die anhaltende Begeisterung für Connery bei Frauen führt Gesterkamp auf deren widersprüchliches Verhalten zurück: "Sie wollen auf der einen Seite gleichgestellt sein - und im Privaten ständig hofiert werden vom Galan."