"Sein und Streit" – Die ganze Sendung

Der philosophische Krankenhaus-Seelsorger

Wilhelm Schmid in einem Studio von Deutschlandradio Kultur
Wilhelm Schmid im Studio bei Deutschlandradio Kultur zu Gast © Deutschlandradio / Matthias Horn
Von Simone Miller |
Über seine Erfahrungen als philosophischer Seelsorger sprechen wir mit Bestsellerautor Wilhelm Schmid. Zudem gehen wir der Frage nach, ob 9/11 tatsächlich eine historische Zäsur markiert und berichten von der Verleihung des Philosophischen Buchpreises für "Hegel und wir".
Ich berühre, also bin ich – Philosophie als Seelsorge
Im Krankenhaus wird diagnostiziert, operiert, gepflegt – da ist normalerweise kein Platz für Philosophen und das Nachdenken über existentielle Fragen. In einem Krankenhaus in der Nähe von Zürich sah man das etwas anders. Das Spital in Affoltern stellte einen Philosophen ein, nicht irgendeinen, sondern Wilhelm Schmid. Über seine zehnjährige Erfahrung als philosophischer Krankenhaus-Seelsorger und das neue Buch dazu spricht der Bestsellerautor mit Simone Miller.

Wilhelm Schmid: Das Leben verstehen. Von den Erfahrungen eines philosophischen Seelsorgers
Suhrkamp Verlag, Berlin 2016
382 Seiten, 22 Euro

Außerdem in der Sendung:
Kleine Leute, große Fragen: Kann man die Gefühle anderer fühlen? Das wollte Susanne Nessler von ganz jungen Philosophen wissen.
Wir wissen noch, wie es war, als man den Blick nicht mehr abwenden konnte von den immer gleichen Bildern – den einstürzenden Türmen des New Yorker World Trade Centers. Markiert 9/11 tatsächlich eine historische Zäsur? Kann die bleibende Wucht der Bilder in unseren Köpfen als Indiz dafür herhalten? Arno Orzessek hat sich im Philosophischen Wochenkommentar dazu Gedanken gemacht.
"Hegel und wir" heißt das Buch, das die Bedeutung von Hegels Geschichtsphilosophie für das Europa von heute freilegen will. Für diesen ambitionierten Versuch hat der Literaturwissenschaftler Albrecht Koschorke am Freitag den Philosophischen Buchpreis 2016 verliehen bekommen. Hilde Weeg war für uns dabei – in der Dombibliothek von Hildesheim.
Und unsere Drei Fragen beantwortet in dieser Woche der "BZ"-Chefredakteur Peter Huth.
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