Die Grenze des Sagbaren ausloten
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Was lässt sich sagen? Darum geht es bei "Sein und Streit" in dieser Woche: Rolf Sieferles umstrittenes Buch "Finis Germania" sei kein Skandal, meint Rüdiger Safranski. Andreas Urs Sommer befasst sich mit Nietzsche. Und Jochen Stöckmann nimmt im Schlaf eine Pause von der Welt.
"Fahrlässig und hysterisch": Rüdiger Safranski über den Umgang mit Sieferles "Finis Germania"
Rolf Peter Sieferles Buch "Finis Germania", das auf der NDR Bestenliste landete und seit Tagen für Aufruhr sorgt, sei kein Skandal, meint Rüdiger Safranski. Vielmehr sei der Umgang mit diesem Buch skandalös. "Fahrlässig" habe man das Buch "rechtsradikal" genannnt, Sieferles Begriff des "Auschwitzmythos" falsch interpretiert und Interpretationsebenen verwechselt. "Hysterisch" habe man sich von dem Buch distanziert und damit abermals "Unsorgfalt mit politischen Positionen, die nicht genehm sind", walten lassen.
"Wer war Friedrich Nietzsche? Wucht und Wirkung eines streitbaren Denkers"
Nietzsche, der Denker an der Grenze zum Wahnsinn. Nietzsche, der Literat, der Hipster, der Rauschafte, der Verfechter eines Willens zur Macht. Friedrich Nietzsche war ein Philosoph, der sich nicht einhegen ließ und sich gegen jede Vereinnahmung sperrte, doch um so mehr wurde er politisch funktionalisiert. Andreas Urs Sommer über einen unbeugsamen, streitbaren Denker, der uns bis heute inspiriert und beschäftigt.
Außerdem in der Sendung:
Dominik Erhard mit seinem Stück "Der Typ ist Dynamit!" zum Auftakt des Nietzsche-Gesprächs.
Und: Pause von der Welt. Die "Denkerei" erkundet den Schlaf - ein Beitrag von Jochen Stöckmann.