Sein und Streit – ganze Sendung

Die Sehnsucht nach Lebendigkeit

Leerer Blick: Eine Frau schaut durch ein verregnetes Fenster.
Leerer Blick: Eine Frau schaut durch ein verregnetes Fenster. © imago/blickwinkel
Moderation: Katharina Borchardt |
Gestresst, irgendwie unzufrieden und gelangweilt: Kulturpessimisten attestieren den heutigen Menschen trotz allen Überflusses einen Mangel - es fehle vielen an Tiefe und Lebendigkeit. Warum fühlen wir uns wie Zombies? Darüber sprechen wir mit dem österreichischen Philosophen Peter Strasser.
Der österreichische Philosoph Peter Strasser hat ein Buch geschrieben, in dem er die Gier und Langeweile der Zombies auf unser Leben überträgt. Es fehle uns an Tiefe und echter Lebendigkeit, was wir mit Drogen und Erlebnissucht zu kaschieren versuchten, sagt Strasser und fragt: Was macht ein Leben wirklich lebendig?

Literaturtipp:
Peter Strasser, Die Sehnsucht nach Lebendigkeit, Wilhelm-Fink-Verlag 2016, 16,90 Euro

Außerdem in der Sendung:
Kleine Leute, große Fragen: Unsere kleinen Philosophen fragen diese Woche, wie lebendig man wäre, wenn man sehr alt würde: Möchtest du 200 Jahre alt werden?
Sommerzeit ist Urlaubszeit ist Mußezeit. Doch wie gut gelingt uns Muße heute? Vom Nutzen der Muße in aufgeregten Zeiten erzählt Wilhelm Schmid in seinem philosophischen Kommentar.
"Denk-Räume" - so nennen wir eine kleine Beitragsreihe, in der wir diesen Sommer Orte aufsuchen, die eine philosophische Geschichte haben. Und an denen wir uns darüber Gedanken machen, wie bestimmte Orte auf das Denken gewirkt haben - und ob an ihnen auch noch etwas spürbar ist von ihrer ehemaligen Denkatmosphäre.
Im zweiten Teil schauen wir nach Paris in die Rue Dombasle und in die Pariser Passagen dort hat sich unser Korrespondent Jürgen König auf die Spuren Walter Benjamins begeben.
Schließlich gehen unsere Drei Fragen an den deutschen Physiker und Astronauten Ulrich Walter.