Selbsthilfe, Selbstverwaltung, Solidarität

Von Brigitte Schulz |
Allein in den letzten fünf Jahren wurden in Deutschland über 1000 neue Genossenschaften gegründet. Von der Öffentlichkeit kaum beachtet boomt eine Unternehmensform, die Mitbestimmung, Kontrolle und Solidarität verspricht.
Genossenschaften haben die Finanzkrise gut überstanden, da sie lokal und regional wirtschaften und ihre Anteile nicht frei handelbar sind. In Deutschland wurde die genossenschaftliche Tradition Mitte des 19. Jahrhunderts begründet, 1847 rief Friedrich Wilhelm Raiffeisen die landwirtschaftlichen Genossenschaften ins Leben. Im gleichen Jahr gründete Hermann Schulze-Delitzsch eine Rohstoffassoziation für Tischler und Schuhmacher und kurz darauf den Vorschussverein, den Vorläufer der heutigen Volksbanken.

Modelle, die bis heute als Vorbilder dienen. Weltweit haben Genossenschaften 800 Millionen Mitglieder, sie stellen über 100 Millionen Arbeitsplätze bereit. Die Vereinten Nationen erklärten 2012 zum Internationalen Jahr der Genossenschaft, um auf ihre Rolle für soziale und wirtschaftliche Entwicklung sowie ein menschenwürdiges Leben aufmerksam zu machen.

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Externe Links:
Zum internationalen Jahr der Genossenschaften
Nachhaltige Schülergenossenschaften
Neu gegründete Genossenschaften in Deutschland
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