Self-Publishing bei der Leipziger Buchmesse

    Der Traum vom eigenen Buch

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    Self-Publishing - So gelingt der Weg zum eigenen Buch © Deutschlandradio / Andreas Buron
    Von Andreas Buron |
    Wie können Self-Publishing-Autoren und der klassische Buchhandel voneinander profitieren? Wo liegen die Schwierigkeiten? Darum ging es auf einem Podium bei der Leipziger Buchmesse.
    Den Traum vom eigenen Buch, den träumen viele, und dank Onlineshops und E-Books wird der Trend zum Self-Publishing immer größer. Auf der Leipziger Buchmesse stellen sich einige Self-Publishing-Verlage und -Plattformen vor.
    Der klassische, stationäre Buchhandel begegnet den Self-Publishern allerdings mit einiger Skepsis, sagt Stefan Schmitzer von den Osianderschen Buchhandlungen, denn: "Als Händler gehe ich ein Risiko ein, wenn ich ein Buch ins Sortiment nehme von einem unbekannten Autor ohne Reputation, wo ich nicht die Absicherung habe durch einen Verlag, durch ein Lektorat."
    Denn schließlich müssten sich die Bücher auch verkaufen, damit die Händler die laufenden Betriebskosten wieder reinbekommen.
    Außerdem sei es sehr schwierig, einen Überblick zu bekommen, was im Self-Publishing-Bereich erscheine. Bei Verlagen sei das anders. Insofern sei für die Buchhändler eine Kooperation mit Self-Publishing-Plattformen wie Books on Demand (BoD) von Vorteil, da man hier eine Vorauswahl angeboten bekomme.

    Markt für Self-Publisher wächst

    BoD ist seit 1997 auf dem Markt und hat nach eigenen Angaben rund 35.000 Autoren und 65.000 Printtitel sowie mehr als 45.000 eBooks im Angebot. "Pro Monat kommen über unsere Plattform 800 bis 1000 neue E-Books auf den Markt", erklärt Thorsten Simon von BoD. Die Plattform sei keine Konkurrenz zum herkömmlichen Buchhandel, sondern eher Partner. Und für die Autoren habe es den Vorteil, dass sie volle Kontrolle über Inhalte, Rechte und Vermarktung behalten.
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    © Deutschlandradio / Andreas Buron
    Generell sei der Vorteil von Self-Publishern, dass sie Nischenthemen und aktuelle Themen schneller bUnser Portal zur Leipziger Buchmesseesetzen können als herkömmliche Verlage, sagt Iris Kirberg von BoD. Ein weiterer Vorteil, den Self-Publisher nutzen können, sei Regionalität: "Wenn ich z.B. einen Krimi schreibe, der in einer bestimmten Region spielt, dann können wir gezielt Buchhändler in dieser Region ansprechen und auf die entsprechenden Titel aufmerksam machen."

    Wichtig: Covergestaltung und Preis

    Stefan Schmitzer von den Osianderschen Buchhandlungen rät Self-Publishing-Autoren, auf folgende Punkte zu achten: Verfügbarkeit, Covergestaltung und Preis.
    "Der entsprechende Titel sollte eine ISBN-Nummer haben oder im Verzeichnis lieferbarer Bücher zu finden sein, sonst erreicht es den stationären Handel nicht. SP-Autoren sollten sich viel Gedanken darüber machen, ob ihr Cover auch zu ihrer Zielgruppe passt. Und ganz wichtig: die Preisgestaltung. Viele Self-Publisher setzen ihre Bücher definitiv zu teuer an. Ich kann nicht für ein schmales Bändchen 15 Euro verlangen, das nimmt mir der Kunde nicht ab."
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