Spanier ohne Vaterland
1492 segelt Christoph Kolumbus in die neue Welt. Im gleichen Jahr erlässt das katholische Königspaar auf der iberischen Halbinsel ein Ausweisungsedikt: Juden, die nicht zum Christentum konvertieren wollen, müssen Spanien verlassen. Tausende Juden gehen in die Diaspora.
Die Nachfahren der iberischen Juden, die Sepharden, bleiben der Kultur und Sprache ihrer Heimat, Spanisch und Portugiesisch, treu. Sie befruchten die Kultur ihrer neuen Lebensorte, zum Beispiel mit dem Buchdruck, dem Synagogenbau und der Grabkunst. Die "Lange Nacht" geht der Frage nach, wie das geografische Umfeld den Alltag und die Kultur der Sepharden, ihre Feste und Identität geprägt hat, über ständige Verfolgung, Ausgrenzung und die Grauen der Shoa hinweg bis zu den Migrationswegen in heutigen Tagen.
Eingebettet in sephardische Musik gibt es Begegnungen mit dem iberisch-jüdischen Philosophen Moses Maimonides, dem Religionskritiker Baruch de Spinoza, den Dichtern Jehuda ha-Levi und Ibn Esra sowie sephardischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts, dem Liedermacher Georges Moustaki und den Literaten Elias Canetti und Mario Levi.
Eingebettet in sephardische Musik gibt es Begegnungen mit dem iberisch-jüdischen Philosophen Moses Maimonides, dem Religionskritiker Baruch de Spinoza, den Dichtern Jehuda ha-Levi und Ibn Esra sowie sephardischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts, dem Liedermacher Georges Moustaki und den Literaten Elias Canetti und Mario Levi.