Das Buch "Das All und das Nichts" von Stefan Klein erscheint im Oktober.
Sind wir nicht alleine im All?
Wissenschaftsjournalist Stefan Klein ist sich so gut wie sicher: Es gibt Leben im All, jenseits der Erde. Dafür spräche allein die hohe Anzahl an Himmelskörpern, auf denen erdähnliche Bedingungen herrschten.
Lange Zeit hat die Wissenschaft gemeint, es sei nur ein Art Zufall gewesen, dass vor rund vier Milliarden Jahren tote Materie am Rande der Milchstraße – auf der Erde – zum Leben erwachte. Aber diese Einschätzung gründete auf einem Irrtum, meint Stefan Klein.
Auf der Suche nach Exoplaneten
Aufgrund einer eher provinziellen Sicht glaubte man, dass die Erde der einzige Himmelskörper sei, auf dem Leben entstehen könne.
"Und wir wissen seit ungefähr 20 Jahren, dass das nicht stimmt."
1995 sei der erste Exoplanet - also der erste Planet außerhalb des Sonnensystems - entdeckt worden. "Inzwischen finden Weltraumteleskope täglich Dutzende neue Planeten", meint Klein.
"Einige mit Bedingungen ganz ähnlich wie auf der Erde. Und dann muss man schließen: Wenn es da wahrscheinlich ähnlich ausschaut wie bei uns, warum soll sich da nicht Leben gebildet haben, wenn es sich bei uns gebildet hat."
Schon allein aufgrund der Anzahl der vielen Exoplaneten sei die Chance sehr groß, dass sich Leben irgendwo im All jenseits der Erde bilden müsse.
In einem lebensfreundlichen Universum
Es gebe noch einen weiteren, sehr aufregenden Befund, der dafür spreche, dass auch jenseits der Erde Leben existiert:
"Nämlich dass die Bausteine, aus denen Leben entsteht, Biomoleküle, im All fast allgegenwärtig sind. Das alles bringt uns zu der starken Vermutung, dass wir nicht auf einer Oase in einem lebensfeindlichen All leben, sondern im Grunde in einem lebensfreundlichen Universum."
Stefan Klein ist sich also fast sicher – auch auf anderen Himmelskörpern existieren Lebewesen. (lk)
Alle Beiträge unserer Reihe "Ferne Welten"