Sky-Serie "And Just Like That..."
Endlich kann man richtig darüber reden: Die erste Staffel der Fortsetzung von "Sex and the City" ist komplett. © imago images/ZUMA Press
Wie gut ist "Sex and the City" gealtert?
35:53 Minuten
Staffel eins der Fortsetzung von "Sex and the City" ist nun komplett veröffentlicht und ein "Meisterwerk des postmodernen Erzählens" – so die Schriftstellerin Nele Pollatschek. Reflektiert die Serie das Thema Diversität etwa besser als viele andere?
Über "And Just Like That..." wurde
schon hier und da in den Feuilletons berichtet und beraten
– vor allem gleich nach den ersten paar Folgen. Nun aber ging die erste Staffel der Nachfolge-Serie des 90er-Jahre-Hits "Sex and the City" zu Ende.
Heißt: Endlich kann man also auch richtig darüber sprechen. Denn jetzt erst zeigt sich, wie geschickt die Transformation der inzwischen nur noch drei Protagonistinnen ins Hier und Heute gelungen ist.
Drinks und Liebeskummer
Gerade noch – na gut, vor fast 25 Jahren – stolperten die vier Freundinnen Carrie, Miranda, Charlotte und Samantha durch die angesagten Bars und Clubs New Yorks, alle mehr oder weniger auf der Suche nach Liebe.
Die Serie stand für Mode, Stil und Zeitgeist. Vor allem war sie aber die Geschichte einer unerschütterlichen Frauenfreundschaft, garniert mit hochprozentigen Drinks und alltagsklugen Gedanken. All das auf hochhackige Schuhe gestellt und in Haute Couture gewandet.
Diversity und Falten am Hals
Heute ist das alles anders. Von den vier Freundinnen sind nur noch drei übrig und von Anfang an war klar, dass die Serienmacher nicht einfach da weiterschreiben konnten, wo sie vor 20 Jahren aufgehört haben.
Schon seit Jahren hagelte es Vorwürfe, die Serie sei zu weiß, zu straight und sowieso ein Relikt der 90er. Deshalb handelt die Fortsetzung auch von Diversität, queerem Leben und der stolpernden Suche nach dem richtigen Ton. Entgegen der ersten Kritiken überzeugt die Serie damit, finden wir im Kulturpodcast.
Uns beschäftigt im Gespräch aber auch die große Frage, wann die Diversität in Serien und Filmen überhaupt funktioniert – und wann sie wirkt, als sei sie vor allem ein zu erfüllender Auftrag. Und was all das für die Darstellung der „Frau im mittleren Alter“ bedeutet, fragen wir uns auch.