"Shhh" zur Einstimmung

Von Olga Hochweis |
Der britische Songpoet Paul Armfield setzt in seinem neuen Album auf exotische Klänge, wie die der Singenden Säge, der indischen Sitar und der Mandoline. Entstanden ist ein wunderbares Album mit Texten, die philosophisch sind und tröstlich.
Paul Armfield würde manch einen mit seinem beseelt-weisen Gesang vermutlich selbst auch dann berühren, wenn er aus einem Telefonbuch vorsingen würde. Sein Album beginnt mit einem lange zelebrierten "Shhh" – wie zur Einstimmung der geneigten Hörergemeinde auf Ruhe und Entspannung. Zum Steinerweichen schön ist die Stimme von Paul Armfield. Der Zwei-Meter-Mann klingt wie ein sanfter Riese. Hauptberuflich führt er einen Buchladen auf der Isle of Wight und scheint alles Gottvertrauen der Welt in sich zu tragen. Egal, ob er über die Ruhe nach einem überstandenen Sturm schreibt oder über Stadtpläne, die an der falschen Stelle gefaltet sind: Es klingt immer philosophisch und tröstlich.

"Up here" heißt seine neue CD, deren Cover eine bunte Zeichnung schmückt: Paul Armfield im Startflug über der Sonne, als freundlicher Superman mit väterlichem Rauschebart. Damit das Gesamtwerk nicht allzu freundlich, zu gefällig wird, hat Armfield wunderbare Akzente gesetzt. Er spielt mit exotisch anmutenden Instrumenten wie der Singende Säge, die ihn schon seit einigen Jahren begleitet, oder dem arabischen Oud, der indischen Sitar und Mandoline. Aber auch vertraute Klänge von Streichern, Piano, Pedal-Steel-Gitarre oder Akkordeon schmücken dieses wunderbare Album.

Paul Armfield: "Up here"
Label: Artfull sounds

Zur Homepage: paularmfield.com

Hörproben: soundcloud.com