Das sind die Finalisten für den Deutschen Buchpreis
Die Shortlist für den besten deutschen Roman des Jahres steht fest: Bodo Kirchhoff und Thomas Melle gehören zu den Kandidaten für den Deutschen Buchpreis. Mit Eva Schmidt ist nur noch eine Frau im Rennen.
Von den zwanzig Kandidaten auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis sind nur noch sechs übrig. So sieht sie aus, die Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2016:
Der Sieger des Deutsche Buchpreises erhält 25.000 Euro und wird am 17. Oktober, dem Vorabend der Frankfurter Buchmesse, bekanntgegeben. Die Auszeichnung für den besten Roman des Jahres in deutscher Sprache wird seit 2005 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels vergeben.
Im vergangenen Jahr erhielt Frank Witzel den begehrten Preis für seinen Roman "Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969".
Welche Bücher haben es nicht geschafft? Sehen Sie hier die gesamte Longlist.
In der Lesart haben wir mit dem Literaturexperten Jörg Plath und mit unserem Kritiker Kolja Mensing über die Shortlist gesprochen.
Eine ausgewogene Auswahl, sagt Plath. "Wir haben ein Debüt mit Philipp Winkler - 'Hool' - ein ziemlich starkes Debüt über Hooligans, wir haben ein Alterswerk von Bodo Kirchhoffs 'Wiederfahrnis' (...) und dann haben wir einen wichtigen Mann mittleren Alteres, das ist Reinhard Kaiser-Mühlecker mit einem Stoff vom Land."
Leichtere Kost und formale Experimente
Auch Mensing findet die Shortlist 2016 ausgewogen: "Da gibt es Bücher, die man so richtig so runterlesen kann, die sich leicht lesen lassen. Das ist sicher André Kubiczeks DDR-80er-Jahre-Roman 'Skizze eines Sommers' - ein wunderschönes leicht zu lesendes Buch - und sicherlich auch Bodo Kirchhoffs 'Wiederfahrnis' - ein Buch über eine Italien-Reise, die schmökert man so weg." Auf der anderen Seite gebe es aber auch Bücher, die formale Experimente wagten, wie zum Beispiel Thomas Melle mit seinem autobiografischen Roman "Die Welt im Rücken" über seine bipolare Störung.
Obwohl bei der Auswahl auch immer wieder interessante Bücher nicht berücksichtigt würden, habe der Buchpreis dazu beigetrachten, das Gespräch über Bücher zu beleben, glaubt Mensing. Dass es ein Auswahl gebe, über die man sich streiten könne, sei eine gute Sache. "Dass das dann auch ein Marketing-Instrument ist, das gehört halt dazu."
Hören Sie hier nach, weshalb nicht jeder Autor auch nominiert werden will:
Die Longlist für den Deutschen Buchpreis 2016:
• Akos Doma: Der Weg der Wünsche (Rowohlt Berlin, August 2016)
• Gerhard Falkner: Apollokalypse (Berlin Verlag, September 2016)
• Ernst-Wilhelm Händler: München (S. Fischer, August 2016)
• Reinhard Kaiser-Mühlecker: Fremde Seele, dunkler Wald (S. Fischer, August 2016)
• Bodo Kirchhoff: Widerfahrnis (Frankfurter Verlagsanstalt, September 2016)
• André Kubiczek: Skizze eines Sommers (Rowohlt Berlin, Mai 2016)
• Michael Kumpfmüller: Die Erziehung des Mannes (Kiepenheuer & Witsch, Februar 2016)
• Katja Lange-Müller: Drehtür (Kiepenheuer & Witsch, August 2016)
• Dagmar Leupold: Die Witwen (Jung und Jung, September 2016)
• Sibylle Lewitscharoff: Das Pfingstwunder (Suhrkamp, September 2016)
• Thomas Melle: Die Welt im Rücken (Rowohlt Berlin, August 2016)
• Joachim Meyerhoff: Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke (Kiepenheuer & Witsch, November 2015)
• Hans Platzgumer: Am Rand (Paul Zsolnay, Februar 2016)
• Eva Schmidt: Ein langes Jahr (Jung und Jung, Februar 2016)
• Arnold Stadler: Rauschzeit (S. Fischer, August 2016)
• Peter Stamm: Weit über das Land (S. Fischer, Februar 2016)
• Michelle Steinbeck: Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch (Lenos, März 2016)
• Thomas von Steinaecker: Die Verteidigung des Paradieses (S. Fischer, März 2016)
• Anna Weidenholzer: Weshalb die Herren Seesterne tragen (Matthes & Seitz Berlin, August 2016)
• Philipp Winkler: Hool (Aufbau, September 2016)
• Gerhard Falkner: Apollokalypse (Berlin Verlag, September 2016)
• Ernst-Wilhelm Händler: München (S. Fischer, August 2016)
• Reinhard Kaiser-Mühlecker: Fremde Seele, dunkler Wald (S. Fischer, August 2016)
• Bodo Kirchhoff: Widerfahrnis (Frankfurter Verlagsanstalt, September 2016)
• André Kubiczek: Skizze eines Sommers (Rowohlt Berlin, Mai 2016)
• Michael Kumpfmüller: Die Erziehung des Mannes (Kiepenheuer & Witsch, Februar 2016)
• Katja Lange-Müller: Drehtür (Kiepenheuer & Witsch, August 2016)
• Dagmar Leupold: Die Witwen (Jung und Jung, September 2016)
• Sibylle Lewitscharoff: Das Pfingstwunder (Suhrkamp, September 2016)
• Thomas Melle: Die Welt im Rücken (Rowohlt Berlin, August 2016)
• Joachim Meyerhoff: Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke (Kiepenheuer & Witsch, November 2015)
• Hans Platzgumer: Am Rand (Paul Zsolnay, Februar 2016)
• Eva Schmidt: Ein langes Jahr (Jung und Jung, Februar 2016)
• Arnold Stadler: Rauschzeit (S. Fischer, August 2016)
• Peter Stamm: Weit über das Land (S. Fischer, Februar 2016)
• Michelle Steinbeck: Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch (Lenos, März 2016)
• Thomas von Steinaecker: Die Verteidigung des Paradieses (S. Fischer, März 2016)
• Anna Weidenholzer: Weshalb die Herren Seesterne tragen (Matthes & Seitz Berlin, August 2016)
• Philipp Winkler: Hool (Aufbau, September 2016)