Silbergegenstände enteigneter Juden an Nachfahren in Israel übergeben
Das Bayerische Nationalmuseum in München hat erstmals Silberobjekte enteigneter Juden an Nachfahren in Israel zurückgegeben. Unter den 19 Objekten seien vor allem Gegenstände aus dem privaten religiösen Gebrauch der Familien, sagte der Leiter der Provenienzforschung des Museums, Matthias Weniger, in Tel Aviv. Dies seien etwa Kiddusch-Becher, Leuchter oder Gewürzgefäße, die für den jüdischen Ruhetag Schabbat oder Feiertage gebraucht wurden. Juden in Deutschland wurden 1939 gezwungen, alle Edelmetalle sowie Juwelen bei kommunalen Leihhäusern abzugeben. Das Bayerische Nationalmuseum hatte damals mehr als 300 Objekte aus den Beständen der sogenannten NS-Silber-Abgabe erworben.