Sinologe widerspricht Ai Weiweis Kritik an der Ausstellung "Kunst der Aufklärung"
Der Sinologe und Publizist Tilman Spengler hat die Kritik des chinesischen Künstlers Ai Weiwei an der Austellung "Kunst der Aufklärung" in Peking zurückgewiesen. Es sei zu früh um darüber zu urteilen, ob die Ausstellung sinnlos gewesen sei, sagte Spengler.
Er habe sich auch gefragt, was Ai Weiwei mit der Bemerkung gemeint habe, die Schau habe zur falschen Zeit am falschen Ort stattgefunden. Die Wirkung der Schau werde man erst langfristig beurteilen können, betonte der Sinologe: "Das ist nun in der Tat Flaschenpost", sagte Spengler.
Der Aussage der Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Cornelia Pieper, die Schau sei das bisher größte gelebte Beispiel für die interkulturelle Zusammenarbeit beider Staaten gewesen, mochte Spengler allerdings auch nicht zustimmen. Er würde das nicht unterschreiben, wenn er nicht dazu gezwungen werde, sagte er. Es gehöre aber zu solchen Veranstaltungen, dass gewaltig auf die Pauke gehauen werde.
Zu den 450.000 gezählten Besuchern sagte Spengler, dies sei eine ganze Menge. Die deutschen Ausstellungsmacher hätten aber den großen Fehler gemacht, das Widerstandspotenzial und die Zähigkeit der chinesischen Behörden zu unterschätzen. Diese hätten nicht gewollt, dass die Ausstellung bekannt gemacht wird: "Das muss man ja alles mit List unterlaufen können", sagte Spengler, der weder zur Eröffnung noch zum abschließenden Festakt nach Peking reisen durfte.
Das vollständige Gespräch mit Tilmann Spengler können Sie bis zum 26. August 2012 als MP3-Audio in unserem Audio-On-Demand-Player nachhören.
Der Aussage der Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Cornelia Pieper, die Schau sei das bisher größte gelebte Beispiel für die interkulturelle Zusammenarbeit beider Staaten gewesen, mochte Spengler allerdings auch nicht zustimmen. Er würde das nicht unterschreiben, wenn er nicht dazu gezwungen werde, sagte er. Es gehöre aber zu solchen Veranstaltungen, dass gewaltig auf die Pauke gehauen werde.
Zu den 450.000 gezählten Besuchern sagte Spengler, dies sei eine ganze Menge. Die deutschen Ausstellungsmacher hätten aber den großen Fehler gemacht, das Widerstandspotenzial und die Zähigkeit der chinesischen Behörden zu unterschätzen. Diese hätten nicht gewollt, dass die Ausstellung bekannt gemacht wird: "Das muss man ja alles mit List unterlaufen können", sagte Spengler, der weder zur Eröffnung noch zum abschließenden Festakt nach Peking reisen durfte.
Das vollständige Gespräch mit Tilmann Spengler können Sie bis zum 26. August 2012 als MP3-Audio in unserem Audio-On-Demand-Player nachhören.