Deutschland hinkt bei Photovoltaik hinterher
Über der Solarenergie scheine die Sonne, sagt Andreas Bett, Leiter des federführenden Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme. Während die Branche überall auf der Welt wachse, fehlten in Deutschland die politischen Rahmenbedingungen.
Die Solarenergie habe weltweit ein sehr großes Wachstum erzielt, sagte Andreas Bett, Leiter des federführenden Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE im Deutschlandfunk Kultur anlässlich der Solarmesse Intersolar in München. "Letztes Jahr war die Wachstumsrate über 30 Prozent, leider nicht in Deutschland." Dort gebe es immer noch relativ wenig Photovoltaik. Das mache es auch schwierig, die Klimaziele zu erreichen.
Unsicherheit bei Investoren
Bett sagte, dies liege vor allem daran, dass die politischen Rahmenbedingungen in der Bundesrepublik immer wieder geändert wurden. Es gebe ausreichend Fördermöglichkeiten und die Photovoltaik sei sehr billig geworden. "Insofern ist es tatsächlich einfach im Moment die Unklarheit durch die politischen Rahmenbedingungen, wie es mit der Energiewende weiter gehen soll", kritisierte Bett. Das verunsichere Investoren dabei, in Deutschland aktiv zu werden.
Dabei gebe es neben der Nutzung von Dächern zahlreiche Ideen, wie man Photovoltaik weiter verwenden könne. Das sei in Gebäuden möglich, aber auch auf Straßen und Eisenbahnstrecken. Es sei sinnvoll, so wie in China bebaute Flächen so zu nutzen, dass sie auch Energie erzeugen.
(gem)